TOP Ö 4.3: Arbeitsauslastung und Personalsituation Bauamt

Stadtrat Paul erkundigt sich bei Bauamtsleiter Graumann bezüglich der wiederholt schlechten Presse des Bauamtes, hauptsächlich in Bezug auf Bauanträge. Dieser weißt erneut unter anderem auf die seit Jahren schwierige Personalsituation und die teilweise sehr schlechte Qualität der eingereichten Bauanträge hin. Er bestätigt, dass umfangreiche Maßnahme ergriffen würden, um den Missstand zu beseitigen. Hierzu gehören die Einbindung anderer Stellen der Verwaltung sowie die Erarbeitung von Checklisten und Faltblätter, welche dem Bürger u.a. den korrekten Umgang mit den Antragsunterlagen nahebringen sollen. Zudem würde die interne Zusammenarbeit (Organisation) verbessert und teilweise parallel an Bauvorhaben gearbeitet.

Die oft schwierige Situation im Bauwesen findet Verständnis im Gremium. Stadtrat Paul begrüßt das Vorgehen und bittet darum, künftig über derartige Dinge informiert zu werden, damit er Bürgern Auskunft geben kann. Stadtrat Pfeiffle fragt nach, wie lange denn nach Sicht von Bauamtsleiter Graumann die Bearbeitung von Bauanträgen maximal dauern dürfe. Dieser hat sich zum Ziel gesetzt, ein Vorhaben in weniger als 3 Monaten bewilligen zu können, weist aber darauf hin, dass dies stark einzelfallabhängig sei und bei Denkmalschutz und Hochwassergefahr die Bearbeitungszeit der zuständigen Ämter ebenfalls bedacht werden müsse. Stadtrat Goldbach sieht das Vorgehen teilweise kritisch und fände mehr Termine vor Ort zielführender. Stadtrat Pauluhn schlägt vor, dass Medium E-Mail stärker zu nutzen. Bauamtsleiter Graumann bedauert, dass die Papierform unumgänglich sei, da die Sachgebiete den schriftlichen Nachweis im Umgang mit Architekten und Bürgern leider oft benötigen. Man hoffe, zum Jahresanfang 2021 den Rückstau aufgearbeitet zu haben. Oberbürgermeister Güntner informiert, dass zudem die Öffnungszeiten des Bauamts bis Jahresende eingeschränkt werden, um die Mitarbeiter zu entlasten. Auch die telefonische Beratung werde minimiert und stattdessen ein Termin mit den Bürgern vereinbart.