Budgetfestlegung für das Haushaltsjahr 2016

Betreff
Budgetfestlegung für das Haushaltsjahr 2016
Budget Museum - UA 3200
Vorlage
2016/010
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

 

Haushaltsjahr 2015

Haushaltsjahr

2016

 

Veränderung

 

 

 

 

Einnahmen:

Ausgaben insgesamt:

 

für Personal:

für Betriebskosten:

für kalkulatorische Kosten:

2.500

247.070

 

116.550

69.420

61.100

2.300

256.520

 

121.850

79.970

54.700

- 200

+ 9.450

 

+ 5.300

+ 10.550

- 6.400

 

Defizit

244.570

254.220

+ 9.650

 

Dem Stadtmuseum Kitzingen stehen im Bereich seiner „beeinflussbaren“ Konten mit den neuen Ansätzen im Verwaltungshaushalt 2016 insgesamt 2.000.- € weniger als 2011 zur Verfügung. Im Verhältnis dazu stieg das Gesamtdefizit des Museums erneut, da seit 2015 zusätzlich 4.663,90 € Miete, 901,69 € Nebenkosten und 111,93 € Strom, insgesamt also 5.677,52 € jährlich für das neue Depot im Grundbuchamt entrichtet werden müssen und die Personalkosten um die Tariferhöhungen anstiegen.

 

Wir erlauben uns vorsorglich darauf hinzuweisen, dass die zunehmende Asymmetrie zwischen ständig steigenden Fixkosten bei Energie, Betrieb und Mieten im Verhältnis zu den Bedarfen im Bereich der operativen, vom Museum effektiv steuerbaren Konten, erneut zu einer defizitären Situation führen könnte. Wir bitten zudem zu berücksichtigen, dass das Museum für seine Planungen gelegentlich mit Investitionen in Vorleistung gehen muss, wenn Zuwendungen einzelner Stiftungen und Privatpersonen zu erwarten sind. Ohne entsprechenden Spielraum aber, sind auch keine entsprechenden Planungen möglich.

 

Ziele für das Jahr 2016:

 

Das Stadtmuseum Kitzingen ist veranlasst, um seinem Auftrag des Sammelns und Bewahrens gerecht zu werden, aktuell ca. 15.500 € jährlich (1). für die Unterbringung seiner Bestände aufzuwenden. Die Kosten für Erhaltungs- und Transportmaßnahmen sind hierbei noch nicht eingerechnet. Hinzu kommt, dass nur die Unterbringung im Hauptgebäude des Museums den zeitgemäßen Museumsstandards entspricht. Die übrigen Unterbringungs­möglichkeiten entsprechen, wie bereits 2015 im SR vorgetragen, nicht den Standards. Hinzu kommt, dass der Mietvertrag „Grundbuchamt“ 2018 ausläuft.

 

Um dem entgegen zu wirken, sah sich das Museum 2015 veranlasst, mit einer „weichen Deakzessionierung“ durch schrittweise Rückgabe von Leihgabenkonvoluten zu beginnen (2).

Für 2016 ist die Fortsetzung der Rückführung von Leihgabenkonvoluten, aber auch die Aussonderung von Sachgruppen, die evtl. für Spezialmuseen interessant sein könnten (3), sowie die Aussonderung von Doubletten, Requisiten etc. geplant. Ziel ist es im Jahr 2018 (4) zu versuchen, die verbleibenden Museumsbestände in das Museumshauptgebäude einzulagern; Vorteil: alle Bestände wären zentral in einem Gebäude zugänglich, man benötigt nur eine einzige Sicherheitsanlage; Nachteil: Der Sonderausstellungsraum im 1. OG müsste  wieder aufgegeben werden. Dies aber könnte mit einer regelmäßigen Nutzung der Rathaushalle für künftige Sonderausstellungen kompensiert werden.

 

Anmerkungen:

 

(1)   Das Stadtmuseum belegt mit seinen Beständen aktuell vier verschiedene Standorte als Magazinflächen: ca. 200 qm im Städtischen Bauhof (Bestand Gartenbaugerät, archäologische Funde, Steinsammlung), Mietkosten 4.300.- € jährlich. ca. 120 qm im ehemaligen Grundbuchamt (Bestand: Möbel, Alltagsgerät, Kunstobjekte und Skulpturen) Mietkosten: 5.677,52 € jährlich(1). ca. 150 qm im Hauptgebäude, anteilige Depotkosten (aus den Hausbetriebskosten Strom/Heizung/Betriebskosten Fläche geschätzter Kostenanteil: ca. 2.500.- €). Richard Rother Stube: z.Zt. im Niesers Haus, künftige Einlagerung im ehem. Grundbuchamt vor­gesehen, geschätzte zusätzliche Mietkosten: ca. 3.000.- €.

(2)   Rückgabe des Konvolutes bestehend aus Uhren, Porzellanen, Gläsern, Schmuck, Büchern und Persönlichkeitsdokumenten von Eleonore Spillner, einer Nachfahrin der Firmengründerfamilie Spillner in Kitzingen.

 

(3)   z.B. wurden u. a. auch die historische Kelter aus dem 18. Jahrhundert und der Webstuhl des letzten Türmers aus dem Falterturm im Kirchenburgmuseum Mönchsondheim unter­gebracht, da es im Museum Kitzingen, weder in den Depots noch im Hauptgebäude, eine Aufstellungsmöglichkeit für diese Großobjekte gab.

 

(4)   ..nach Ablauf des Mietvertrages GB-Amt!

 

 

Für das Haushaltsjahr 2016 wird das Budget des Museums – UA 3200 – wie folgt festgelegt:

 

Einnahmen:              2.300 €

Ausgaben:            256.520 €

Defizit:                  254.220 €