I.
Bearbeitung
Bauamt
1.1
Historie/
Beschlusslage
Der Stadtratbeschluss vom 12.04.2016
beinhaltet einmal den Abbruch der bestehenden Einfeldschulsporthalle, den Neubau
einer Zweifeldschulsporthalle mit einem offenen Ganztagsbereich inklusive
Parkgarage mit 28 Stellplätzen. Den Gesamtkosten in Höhe von 5,60 Mio. Euro
wurden vom Gremium zugestimmt. Während der Planungen wurden die Fachplaner
angehalten, kostenintensive Materialien und Geräte zu vermeiden. Es wurden im
Vorgriff sinnvolle Einsparmöglichkeiten gezogen.
Die Architekten und Fachplaner haben die
Leistungsphase 3 abgeschlossen. Die aktuell vorliegende Kostenberechnung (Stand
13.10.2016) beläuft sich ohne die unvorhersehbaren sowie zusätzlich geforderten
Maßnahmen (siehe Punkt 2 und 3) auf ca. 5,6 Mio €. Die Abbrucharbeiten sind
größtenteils abgeschlossen.
2.
Bauvorhaben
/ Kostensteigerungen
Archäologie
Durch vorgefundene archäologische Befunde am
ehemaligem Deusterschloss, die man im Vorfeld nicht wissen konnte, musste ein
zusätzliches Fachunternehmen eingesetzt werden. Die zusätzlichen Kosten
belaufen sich derzeit auf ca. 10.000,00 € brutto.
Zentrale
Steuerungstechnik
Die Heizzentrale in der DPE-Mittelschule
versorgt auch die St. Hedwig GS, die FBS und die Sporthalle. Die Fachplaner
schlagen vor, die Steuerungstechnik der neuen Zweifeldschulsporthalle so zu
installieren, dass die neue Technik vom PC des Hausmeisters in der DPE Schule
kontrolliert werden kann. Die Mehrkosten für die zusätzliche Steuerungstechnik
der Wärmeversorgung belaufen sich derzeit auf ca.17.000 € brutto.
Unvorhersehbare
Kosten – Um - Verlegungen von Bestandleitungen
Während den Abbrucharbeiten wurde
festgestellt, dass die bereits verlegten Leitungen von den Bestandsplanungen
abweichen. Dies hat zur Folge, dass diese umgehend verlegt werden müssen. Die Mehrkosten
belaufen sich nach ersten Ermittlungen auf ca. 40.000,00 € brutto.
Kunst
am Bau
Wir kommen den Anregungen vom Stadtrat Herrn
Christoph nach und schlagen vor, die Brüstungsebene im Speisesaal sowie die
Wandfläche im Foyer malerisch zu gestalten (siehe Anlage 01). Zudem werden wir
die zwei ausgebauten Sandsteinreliefs vom alten Deusterschloss in die
Treppenhäuser einbauen. Es ist von ca. 30.000,00 € auszugehen. Entsprechende
Haushaltsmittel müssten zusätzlich bereitgestellt werden.
Erhöhung
der Baunebenkosten
Durch die oben genannten zusätzlichen
Maßnahmen erhöhen sich die Architekten und Planerkosten um ca. 75.000 €. Die
Kostensteigerungen betragen nach Punkt 2 (ohne Baunebenkosten) insgesamt
97.000,00 €
II Bearbeitung Hauptamt
3.
Bauvorhaben/
zusätzliche Vorhaben
3.1 Außenanlagen
Um eine anteilige Förderung zu halten,
werden die unten aufgelisteten Punkte ausgeführt:
- Der förderfähige Allwetterplatz müsste 20 x
28 m groß sein, derzeit liegt die Planung bei 15 x 30 m. Somit würde eine
anteilige Förderung gewährt werden.
- Der Allwetterplatz dient dem
Sportunterricht. Die St.-Hedwig-Grundschule wünscht sich eine ausreichende
Fläche für Fußball und Basketball (Allwetterplatz). Die Erstellung eines
förderfähigen Allwetterplatzes kommt dem Wunsch der Schule nach, den
Außen-Schulsport größtenteils direkt vor Ort durchführen zu können. Derzeit
laufen die Kinder von der Schule zum städt. Freizeitzentrum am Bleichwasen, was
Zeitverluste auf Kosten des Sportunterrichts verursacht.
- Der Bereich (Außensportfläche) wird von der
Pausenhoffläche (asphaltierte Fläche)
deutlich abgegrenzt ausgeführt.
- Die Außensportfläche wird komplett eingezäunt,
um ein unbefugtes Betreten ohne
Aufsicht zu verhindern.
- Eine Weitsprunganlage wird realisiert.
Kostenaufstellung
Allwetterplatz 15 x 30 m
Variante 1.2 – Asphaltiert (ohne Sportbelag) ca. 334.000 Euro brutto
Variante 2.0 – Allwetterplatz mit Sportbelag
(Roter Platz) ca. 394.000
Euro brutto
______________________
Differenz ca.
60.000 Euro brutto
Abzüglich Förderung Allwetterplatz ca. 32.000 Euro brutto
Barrierefreier Zugang ca. 15.000 Euro brutto
______________________
Mehrkosten Stadt Kitzingen ca. 13.000 Euro brutto
Entsprechende Haushaltsmittel müssten
zusätzlich bereitgestellt werden.
3.2 OGTS (Offene Ganztagsbereich)
Schülerküche
Zu Beginn der Planungen für den OGTS-Bereich
wurde eine Mensa eingeplant, die für das „Cook&Chill-Verfahren“ ausgelegt
ist. Im Laufe weiterer Gespräche mit den Nutzern (Schule und Förderverein als
Träger der Mittags- und Hausaufgabenbetreuung) stellte sich heraus, dass
derzeit die Mensa nicht im Cook&Chill-Verfahren betrieben wird, sondern im
direkten Anlieferungsbetrieb. Es ist aber nicht auszuschließen, dass früher
oder später eine Umrüstung erfolgt.
Mit dem Küchenfachplaner wurde vereinbart,
die Mensaküche entsprechend umzuplanen und lediglich die Vorrichtungen für o.g.
Verfahren vorzusehen. Hierdurch können Kosten eingespart werden. Seitens der
Nutzer wurde zusätzlich der Wunsch geäußert, eine Koch- und Backstation (für
Backaktionen im Rahmen des offenen Ganztages, Bewirtung während Schulveranstaltungen)
einzuplanen.
Aus hygienetechnischen Gründen ist die
Anbringung der Koch- und Backstation in der Mensaküche nicht zulässig und muss
separiert werden. Daraufhin wurde in einem freien Raum eine Koch- und
Backstation als sogenannte „Schülerküche“ mit einem Küchenblock und
Arbeitsfläche eingeplant/eingezeichnet. Die Kosten für diese „Schülerküche“
belaufen sich auf ca. 43.320 € (Küche, Einrichtung, Tische und Stühle).
Die Planung der „Schülerküche“ ist in der
Kostenschätzung von 5,6 Mio € nicht enthalten. Diese Kosten sind in die bereits
erstellte Kostenberechnung mit aufzunehmen. Da diese „Schülerküche“ nicht im
Standardraumprogramm einer Grundschule enthalten ist und auch nicht seitens der
Regierung gefordert wird, sind hierfür keine Fördermittel zu erwarten; dies
bedeutet eine Erhöhung der städtischen Eigenkosten.
Raumprogramm
Offene Ganztagsbereich
Der OGTS Bereich ist derzeit mit 380 m²
geplant. Für die anerkannte Größe (Lt. Raumprogramm) wird eine Kostenpauschale
in Höhe von 3.957 €/m² gewährt. Trotz mehrfacher Nachfrage liegt bis Stand
14.11.2016 noch kein von der Regierung Unterfranken bestätigtes Raumprogramm
für die St.-Hedwig-Grundschule vor. Bis wann die Bestätigung des Raumprogramms
vorliegt ist derzeit ungewiss. Das Raumprogramm gibt Aufschluss darüber, welche
Quadratmeteranzahl der St.-Hedwig-Grundschule für die OGTS zusteht.
4.
Kosten
/ Finanzierung
Die aktuell vorliegende Kostenberechnung
(Stand 13.10.2016) beläuft sich auf ca. 5,6 Mio. Euro (Tabelle 1) Darin
enthalten sind:
Tabelle 1:
Kostengruppe |
Bemerkung |
Kostenberechnung
LPH 4 |
|
100 |
----------------------------------- |
|
0,00 € |
200 |
Herrichten u. Erschließen |
|
224.103,78 € |
300 |
Bauwerk - Baukonstruktion |
Inkl. Festeinbauten |
2.998.121,74 € |
400 |
Bauwerk – Techn. Anlagen |
|
1.077.923,42 € |
500 |
Außenanlagen ohne roten Platz |
|
371.595,18 € |
600 |
Ausstattung u. Kunstwerke |
Festeinbauten siehe KG 300 |
0,00 € |
700 |
Baunebenkosten |
|
930.000,00 € |
= |
Zwischensumme |
|
5.601.744,12
€ |
|
Rundung |
|
5,60 Mio. € |
Unter Berücksichtigung vorgenannter
Ergänzungen erhöhen sich die Kosten auf 6,0 Mio € (Tabelle 2).
Tabelle 2:
+ |
Archäologie |
Nicht vorhersehbare zusätzliche Kosten |
10.000,00 € |
+ |
Zentrale Steuerung über die Dr. Paul Eber
Schule |
Übernahme Prinzip Bestandskonzept |
17.000,00 € |
+ |
Zusatzwunsch des Nutzers Roter Platz |
Förderfähig, Aufwertung, Pausenhof,
Auflage Regierung |
60.000,00 € |
+ |
Umverlegung von Bestandsleitungen |
Unvorhersehbare Kosten |
40.000,00 € |
|
|
|
|
+ |
Zusatzwunsch Schülerküche |
|
43.320,00 € |
|
|
|
|
+ |
Möbel u. Gerätekosten |
|
130.000,00 € |
|
|
|
|
+ |
Kunst am Bau |
|
30.000,00 € |
|
|
|
|
+ |
Erhöhung der Baunebenkosten |
Aufgrund zusätzliche Maßnahmen |
75.000,00 € |
|
|
|
|
|
Addierte Gesamtkosten |
|
6.005.320,00 € |
|
Rundung |
|
6,00
Mio. € |
Um die Maßnahme umzusetzen, ist es
notwendig, den Haushaltsansatz für die unten aufgelisteten Haushaltsstellen im
gesamtem von 5,6 Mio. € um ca. 400.000 Euro auf 6,0 Mio. Euro zu erhöhen.
HHST 1.2140.9451 – Erhöhung um ca. 200.000 €
HHST 1.2111.9420 – Erhöhung um ca. 200.000 €
Unter Berücksichtigung der möglichen
Fördermittel belaufen sich nach Aussage Amt 2, die städtischen Gesamtkosten voraussichtlich
auf ca. 3,7 Mio. €.
Sporthalle bei Vorsteuerabzug: ca. 1.600.000,00 €
Offene Ganztagsbereich : ca. 662.800,00 €
(unter Vorbehalt Zustimmung des Raumprogrammes der
R.Ufr.)
Außensportfläche Allwetterplatz: ca. 32.000,00 €
Barrierefreier Zugang: ca. 15.000,00 €
Gesamtförderung: ca. 2.309.800,00 €
Ermittlung Städt. Kosten:
6,0 – 2,3 = ca. 3,7 Mio. €
5.
Weitere
Vorgehensweise:
Um einen Planungsstillstand sowie weitere Verzögerungen
bei der Bauplanung zu vermeiden, müssen die Fachplaner jetzt mit der
Leistungsphase 4 beauftragt werden. Bis spätestens Dezember 2016 sind die Leistungsphasen
5-7 zu beauftragen. Durch die entstandenen Verzögerungen werden wir
voraussichtlich August 2017 mit dem Neubau der Sporthalle beginnen. Die
Fertigstellung ist für das Oktober 2018 vorgesehen.
6.
Auftragserweiterung
Abbrucharbeiten
Als erstes Gewerk der Baumaßnahme wurden vom
Architekturbüro die Abbrucharbeiten ausgeschrieben. Nach Prüfung der Angebote
ging der Auftrag für den Abbruch der bestehenden Halle mit einer Auftragssumme
in Höhe von 94.985,80 € an die Fa. Eckert GmbH. Die Abbrucharbeiten sind
mittlerweile größtenteils abgeschlossen. Von den Architekten wurden der Stadt
Kitzingen mit dem Schreiben vom 26.10.2016 die von der Abbruchfirma
vorgelegten, nachfolgend aufgeführten Nachträge in Höhe von ca. 40.000,00 €
vorgelegt.
Da die Nachtragshöhe mehr als 10% der
ursprünglichen Auftragssumme beträgt, sind die Nachträge zu beschließen. Eine
Kostenerhöhung der Maßnahme entsteht hierdurch nicht, weil die Summe des
Auftrages und der Nachträge in Höhe von insgesamt 134.275,30 € noch im Bereich
der vom Architekten ermittelten Kostenberechnung liegt.
Anbei die vom Architekten vorgelegten Nachträge:
Position |
Bezeichnung |
Geforderte Summe durch
Auftragnehmer |
Nachtrag 1.1 |
Massenmehrung
Kunstoffboden Die angegebene Tonnenangabe im LV reicht
nicht aus. |
Ca. 6.930 € |
Nachtrag 1.2+1.3 |
Massenmehrung
Ausbau Hoffläche Wegen stark differierende
Höhenunterschiede und unregelmäßigem Unterbau erhöhen sich die Massen im
Leistungsverzeichnis. |
Ca. 15.204 € |
Nachtrag 2.1+2.2 |
Händischer
Abbruch einschl. Aufnahme und Abtransport der inneren Klinkerfassade. Die dahinterliegende künstliche
Mineralfaserdämmung (KMF) im Bereich der hochkant stehenden Lochziegel
mussten händisch separat ausgebaut werden und dürfen nicht im Zuge der
Gesamtmaßnahme mit der Grobmasse abgebrochen werden. |
Ca. 3.096 € |
Nachtrag 2.3+2.4 |
Massenmehrung
Entsorgung KMF (im Mauerwerk) Durch die zusätzlich vorgefundenen
künstlichen Mineralfaserdämmungen erhöhen sich die Mengen im Leistungsverzeichnis. |
Ca. 5.288 € |
Nachtrag 3.1+3.2 |
Massenmehrung
Ausbau und Entsorgung KMF (auf Holzdecken) Die auf der Holzdecke der Sporthalle
liegende, künstliche Mineralfaserdämmung (KMF) die im Rahmen der Voruntersuchung
nicht gesichtet werden konnte muss ausgebaut werden und darf nicht im Zuge
der Gesamtmaßnahme mit der Grobmasse abgebrochen werden. |
Ca. 3.372 € |
Nachtrag 4.1+4.2 |
Transport
und Entsorgung bituminierte Holzweichfaserplatten Im Zuge der Abbrucharbeiten auf dem Dach,
wurden bituminierten Holzweichfaserplatten gefunden die separat ausgebaut und
entsorgt werden müssen, die im Rahmen der Voruntersuchung nicht gesehen
konnten. |
Ca. 5.399,50 € |
|
|
|
Summe |
|
Ca.
39.289,50 € |
1.
Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2.
Die im Haushalt bereitgestellten Mittel in Höhe von
5,6 Mio. Euro werden um 400.000 Euro auf 6,0 Mio. Euro erhöht.
3.
Der Auftrag an die Firma Eckert GmbH
(Abbrucharbeiten) wird
von
94.985,80 Euro um 39.289,50 Euro auf 134.275,30 Euro erhöht.