Die Programmstruktur der Bund-Länder-Städtebauförderung wurde ab dem Programmjahr 2020 grundlegend verändert. Statt in den bisherigen sechs Förderprogrammen werden künftig Mittel in drei neuen Förderprogrammen bereitgestellt. Die Stadt Kitzingen wurde vom bisherigen Programm „Soziale Stadt“ in das neue Programm „Sozialer Zusammenhalt“ überführt.
Die in der Bedarfsmitteilung aufgeführten Kosten sind die geschätzten Gesamtkosten der geplanten Maßnahmen. Der Zuschuss der Regierung von Unterfranken beträgt 60 % der tatsächlichen zuwendungsfähigen Kosten, die sich aus den Einzelanträgen ergeben.
Stellungnahme
des Stadtbauamtes in Verbindung mit dem Quartiersmanagement zu den
beabsichtigten Einzelmaßnahmen
2009 wurde der Stadtteil Kitzingen-Siedlung
in das Bund-Länder-Städtebau-förderungsprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Die
Aufnahme basiert auf dem 2008 erstellten
Integrierten Handlungskonzept Kitzingen-Siedlung „Meine Siedlung - Unser
Kitzingen“, das verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils
beinhaltet.
Ziel ist es, die städtebaulichen und
funktionellen Nachteile des Stadtteils Siedlung zu beseitigen, die soziale
Infrastruktur zu stärken und die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren. Dabei
soll die Integration des Stadtteils in die Gesamtstadt gestärkt werden, um
diese in ihren Versorgungsaufgaben als Mittelzentrum zu fördern.
Aufgrund der Änderung von örtlichen und
gesamtstädtischen Bedingungen und Erfordernissen wurde das Integrierte
Handlungskonzept 2016 und 2017 fortgeschrieben. Die Evaluation ergab zum einen,
dass durch die bisher umgesetzten Vorhaben im Freiraum, wie der Spielplatz am
Kleistplatz und die Etablierung des Stadtteilzentrums sowie die Veranstaltungen,
wie Ramadama und Winterzauber wesentlich zur Stabilisierung und Aufwertung des
Stadtteils beigetragen haben. Zum anderen wurde aber auch deutlich, dass
weiterhin Handlungsbedarf besteht. Als Schlüsselprojekte für die weitere
Quartiersentwicklung sind die Entwicklung der öffentlichen Freizeit- und
Grünflächen, die Stärkung des Zentrums und die Neukonzeption des sogenannten
Notwohngebietes im IHK-Bericht genannt.
Mit dem Quartiersmanagement gibt es eine
Stelle, die die Bürger in ihrem Engagement bei Projekten und Veranstaltungen
unterstützt und mit dem Bürgerarbeitskreis einen regelmäßigen Austausch
ermöglicht, um die Kommunikation zwischen Bürger, Verwaltung und Politik zu
verbessern. Durch die Beteiligung verschiedener Akteure, wie Vereine, Verbände
und soziale Träger, erhält die Erneuerung des Stadtteils eine breite Akzeptanz.
1. Ordnungsmaßnahmen
1.1
Sanierung
Grünfläche Königsberger Straße / Maßnahme G4
Entwicklung früherer
Ami-Spielplatz
Für die
Grünfläche an der Königsberger Straße (Ecke Böhmerwald- und Ernst-Reuter-Str.) wurde
mit den BürgerInnen eine neue Gestaltung entworfen. Aufgrund der guten
Versorgung mit Spielgeräten in der Siedlung-Süd soll der Platz nicht wieder als
reiner Spielplatz genutzt werden. Der Bürgerarbeitskreis hatte sich für eine
naturnahe Gestaltung mit heimischen Stauden und Gehölzen und einem Karussell
ausgesprochen. Im Vordergrund sollen die Begegnung aller Generationen und die
Barrierefreiheit stehen. Der Gestaltungsentwurf ist im Rahmen des
Grünflächenkonzeptes für die Siedlung weitgehend bestätigt worden und wird dann
in die Umsetzung gehen.
1.2. Neugestaltung Spielplatz Karlsbader Straße
Unter Beteiligung der BürgerInnen
soll der Spielplatz neu gestaltet werden: Im Rahmen des Grünflächenkonzeptes
wurde die Funktionalität der Fläche durch das Planungsbüro überprüft. Der
bisherige Spielplatz soll durch Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeiten für
alle Generationen ergänzt werden. Im Rahmen des Bürgerarbeitskreises werden
Wünsche und Ideen gesammelt und anschließend realisiert.
1.3. Naherholungsbereich Sickergrund/ Maßnahme G1
Auf Grundlage des aktuell
erstellten Grünflächenkonzeptes für den Sickergrund soll dieser als
Naherholungsgebiet für Sport, Freizeit und Familie entwickelt werden. Dazu
gehört die möglichst barrierefreie Durchwegung, die Renaturierung des
Sickerbaches, die Anlage eines Kräutergartens und weiterer Begegnungsflächen
unter Beteiligung der Schulen, Kindergärten und Altenheime zur Stärkung der
Gemeinschaft und des ehrenamtlichen Engagements.
1.4. Neugestaltung Sickershäuser Straße
Zur
Verbesserung der verkehrlichen Situation im Teilabschnitt der Sickershäuser
Straße soll zum einen die Neuordnung des ruhenden Verkehrs durch die Neuanlage
von 16 Stellplätzen in Schrägaufstellung realisiert werden. Ziel ist es, somit
einerseits die Sicherheit beim Ein-
und Aussteigen der Kinder des Kindergartens St. Vinzenz zu erhöhen,
andererseits zusätzliche Parkmöglichkeiten z. B. für Besucher der Senioreneinrichtung,
die derzeit nicht an anderer Stelle möglich sind, zu schaffen. Zudem soll die Sicherheit für Fußgänger durch die Anlage
eines zusätzlichen Gehwegs auf der Südseite erhöht werden.
2. Sonstige Maßnahmen
2.1 Verfügungs-
und Investitionsfonds
Auf Anregung
der Regierung von Unterfranken ist vorgesehen, den bisherigen Verfügungs- und
Investitionsfonds zu einem Fonds zusammenzulegen.
Aufgrund des
bereits bewilligten Investitionsfonds bis 2021 soll die Zusammenlegung der
beiden Fonds für das Programmjahr 2022 vorgenommen werden.
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Das Antragsvolumen der förderfähigen Kosten für das Städtebauförderungsprogramm Sozialer Zusammenhalt wird für die Haushaltsjahre 2021 - 2024 wie folgt festgesetzt:
2021: 230.000 €
2022: 300.000 €
2023: 50.000 €
2024: 100.000 €
Gesamt 2021 - 2024: 680.000 €
3. Die aus der Anlage ersichtlichen Einzelmaßnahmen werden zur Förderung angemeldet.