Antrag der Bündnis 90/Die Grünen vom 05.06.2021; hier: Beschaffung nachhaltig produzierter und fair gehandelter Berufskleidung

Sowohl bei der Beschaffung von Reinigungsmitteln, wie auch bei der Beschaffung von Bekleidung für Mitarbeiter der Stadt Kitzingen, achtet die Verwaltung bereits seit 2 Jahren darauf, dass ökologische Standards eingehalten werden und die Produkte, wenn möglich, mit einem Öko-Label zertifiziert sind.

Die Mitarbeiter, die sich im Hause mit dem Thema Beschaffung befassen, besuchten im Jahr 2019 einen von der Fairtrade Region Nürnberg veranlassten Workshop zur Nachhaltigen Beschaffung.

Berufskleidung ist natürlich nicht für alle Mitarbeiter im Hause relevant, sondern nur für die Mitarbeiter im Bauhof, der Stadtgärtnerei sowie den Hausmeistern und Hallenwarten, den Elektrikern und dem Reinigungspersonal.

Das ZGM beschafft die Bekleidung für die Hausmeister/Hallenwarte, Elektriker und das Reinigungspersonal.

Die gesamte Arbeitskleidung dafür wird von der Firma Engelbert Strauss beschafft.

Um ein einheitliches Bild der Beschäftigten in der Öffentlichkeit zu gewährleisten, wurde hier festgelegt, dass die Berufskleidung mit dem Logo der Stadt sowie dem Hinweis auf die Tätigkeit (Aufdruck „Zentrales Gebäudemanagement“ auf dem Rücken) erfolgt. Die notwendige Bestickung lassen wir regional in Kitzingen fertigen.

Hausmeister/Hallenwarte und Elektriker erhalten folgende Ausstattung:

Jacke/Hose/T-Shirts, jeweils für Sommer und Winter, sowie rutschfeste Sicherheitsschuhe.

Die Schuhe werden in der Regel direkt im regionalen Einzelhandel bzw. bei Sanitätsgeschäften beschafft, um die individuelle Passform bei den Mitarbeitern zu gewährleisten.

Das Reinigungspersonal erhält rutschhemmende Turnschuhe, Schürzen und T-Shirts. Die Beschaffung dieser Bekleidung/Schuhe erfolgt über regionale Partner.

Die Anforderung an die Bekleidung der Mitarbeiter aus dem Bauhof und der Stadtgärtnerei sind ungleich höher. Diese Mitarbeiter sind in ihrer täglichen Arbeit der „Gefahrenlage im Öffentlichen Raum“ (Winterdienst, Arbeiten am Straßenrand, Arbeiten an schlecht einsehbare Stellen, etc.) ausgesetzt. Deshalb gelten besondere Anforderungen an das Material. Die Bekleidung muss der sogenannten „Warnschutzklasse 3“ entsprechen. 

Warnschutzklasse 3 erfordert speziell reflektierende Fasern, die nur aus Polyester hergestellt werden können. Neben der Warnschutzklasse ist ein hoher Tragekomfort für die Mitarbeiter sicherzustellen, wie wärmend im Winter und kühlende im Sommer. Viele der auf dem Markt befindlichen Produkte erfüllen diese Anforderungen nicht, da der Polyester-Anteil zu hoch ist.

Der Bauhof bestellt direkt für seine Mitarbeiter und hat bei verschiedenen deutschen Herstellern Trageproben getestet (Komfort, Witterungsfähigkeit, etc.).

Die Bekleidung des deutschen Herstellers Firma Kübler hat sich dabei als äußerst hochwertig herausgestellt, da auch von der Haltbarkeit sehr langlebig und damit nachhaltig. Die Firma Kübler arbeitet nach ökologischen Gesichtspunkten und ist entsprechend zertifiziert, allerdings weist sie keine Fairtrade-Zertifizierung auf.

Bekleidung für Bauhofmitarbeiter die keiner Gefahrenlage im Öffentlichen Raum ausgesetzt sind (Maler, Schlosser, KFZ-Mechaniker, etc). wird ebenfalls über Engelbert Strauss bezogen.

Die Firma Engelbert Strauss besticht durch:

-           klimaneutralen Versand

-           Strom der Geschäftsgebäude zu 100% aus erneuerbaren Energien

-           Mitglied der Wear Foundation (FWF- besonders gute Arbeitsbedingungen bei der
            Produktion)

-           Veröffentlichung eines Sozialberichtes für die Produktionsstätten

-           Produktsicherheit und Umweltschutz bei den Textilien

Alle Infos hierzu lassen sich unter folgendem Link nachlesen.

https://www.engelbert-strauss.de/Nachhaltigkeit

1.    Vom Sachvortrag 2021/152 wird Kenntnis genommen.

2. Der Stadtrat beschließt, dass bei der Beschaffung von Bekleidung für die Beschäftigten der Stadt Kitzingen in Zukunft darauf geachtet wird, dass sie nachhaltig produziert und fair gehandelt wird.