Bahnhofsumfeld Stadt Kitzingen

Betreff
Bahnhofsumfeld Stadt Kitzingen
Vorlage
2021/173
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

  1. Vorbemerkung

 

Mit dem Erwerb des Bahnhofsgebäudes und der unmittelbaren Vorfläche im Februar 2021 sowie der Öffnung der Bahnhofsvorhalle im Juni 2021 hat die Stadt einen ersten Schritt in Richtung Erneuerung des Gebäudes und des Umfeldes getan. Das Bauleitplanverfahren (Bebauungsplan) wurde mit dem Aufstellungsbeschluss im April dieses Jahres eingeleitet. Wie am 11.03.2021 vom Stadtrat beschlossen, hat das Büro Hofmann-Keicher-Ring Architekten gemeinsam mit dem Planungsbüro Molenaar Architekten den Auftrag erhalten, die Leistungsphasen 1 und 2 (Vorplanung) für das Bahnhofsgebäude als auch für das Umfeld zu erarbeiten.

 

  1. Aktuelle Vorplanung – Bahnhofsumfeld

 

Für die Erneuerung des Bahnhofsumfeldes ist das Büro Molenaar Architekten und Stadtplaner BDA beauftragt. Hier wird das Landesamt für Denkmalpflege, vertreten durch Herrn Haas und Herr Dr. Knobling, Stadtheimatpfleger, entsprechend eingebunden. In Ergänzung dazu erfolgen Abstimmungen mit Vertretern des Landratsamtes hinsichtlich des Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB).

Um den Stadtrat frühzeitig zu informieren, wird ein Zwischenstand in Varianten vorgestellt.

 

Die aktuellen Vorplanungen gehen davon aus, dass;

 

2.1.        das noch aus der Konzeptstudie bekannte umlaufende Dach vor dem Gebäude in den Varianten 1 - 3 entfällt.

 

2.2.        der überdachte ZOB dem Straßenverlauf der Friedensstraße folgt und in unmittelbarer Nähe der Gleisanlagen eine Taxistation und die Fahrradständer (80) eingerichtet werden. Darüber hinaus werden im nördlichen Bereich 6 PKW-Stellplätze eingeordnet. Der nördliche Abschluss bildet ein Neubau. Hier könnte eine Mobilstation eingerichtet werden. Weitere Nutzungen sind noch offen.

 

Alternativ ist ein Parkplatz mit 50 PKW-Stellplätzen möglich.

 

2.3.        der unmittelbare Vorplatz vor dem Bahnhofsgebäude ohne erkennbare Straßenführung ausgebaut (Shared Space) wird. Die bestehende südliche Stellplatzanlage (119 PKW) bleibt erhalten.

 

Das sogenannte Kreuzgebäude wird als Gaststätte mit Außengastronomie (Weingarten) vorgeschlagen.

 

2.4.        die Kleingärten aufgelöst werden und an deren Stelle eine Parkpalette mit insgesamt 80 PKW-Stellplätzen eingeordnet wird. Dazu wird die Erschließung über den Bahnhofsvorplatz bis zum Friedrich-Bernbeck-Platz geführt. Auf den verbleibenden Restflächen entsteht ein Grünbereich. Alternativ könnten Teile der Kleingärten erhalten bleiben und nur mit 20 ebenerdigen Stellplätzen ergänzt werden.

 

2.5.        Alternativ gibt es die Variante 3 mit einem ZOB welches ein Dach erhält, was auch über dem Treppeneingang des Bahnhofsgebäudes gezogen wird.

 

2.6.        Der Amalienweg wird in allen Varianten vom Bahnhofsvorplatz „abgehängt“. Ein einfahren in den Amalienweg ist nur noch über die Innere Sulzfelder Straße möglich.

 

Diese Gestaltung korrospondiert mit der Gestaltung des Gebäudes. Die bisherigen Vorplanungen gehen von einem Kostenansatz von ca. 8 Mio. €, ohne Parkpalette und ohne Erneuerung des Amalienweges aus.

 

Das Büro Molenaar Architekten wird die Vorplanungen in Varianten im Stadtrat vorstellen. Dazu werden weitere Informationen gegeben. Vorgesehen ist eine Beschlussfassung nach Abschluss der Leistungsphase 2, voraussichtlich im IV. Quartal 2021.

 

 

3.      Finanzierung

 

Für die Finanzierung werden Fördermittel aus dem verschiedenen Programmen beantragt, die ersten Abstimmungen mit der Regierung von Unterfranken erfolgten am 15.07.2021. In der Bedarfsmitteilung für das kommende Jahr werden entsprechende Mittel dargestellt.

 

  1. Fazit

 

Grundsätzlich gibt es verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Das betrifft sowohl die Gestaltung des ZOB mit einer Neubaumöglichkeit als auch die Gestaltung des südlichen Bereiches mit den Kleingärten und der Ergänzung um Stellplätze.

Mit einer klaren Empfehlung können die Planungen (Varianten) vertieft bearbeitet werden, die anschließend auch die Grundlage für die weiteren Planungsphasen sind.

 

Herr Haas vom Landesamt für Denkmalpflege Bayern bevorzugt die Variante, die einen freien Blick auf das Bahnhofsgebäude ermöglicht.

 

 

Anlagen

 

1.    Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

2.    Die aktuellen Vorplanungen (in Varianten) werden zur Diskussion gestellt und bilden je nach Abstimmung die Grundlage für die Konkretisierung der Planungen.