Breitbandausbau in Kitzingen; Kooperation mit der Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH

Betreff
Breitbandausbau in Kitzingen;
Kooperation mit der Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH
Vorlage
2021/175
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)
Untergeordnete Vorlage(n)
  1. Ausgangslage

 

Die Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH hat sich zur Aufgabe gemacht, den Breitband-Ausbau in Deutschland voranzutreiben durch den Ausbau mit Glasfaserleitungen. Diese neu gebauten Netze werden entweder selbst betrieben oder an Netzbetreiber vermietet. Weitere Angaben zur Firma sind der anliegenden Präsentation zu entnehmen (Anlage 1).

 

  1. Ist-Zustand beim Breitbandnetz in Kitzingen

 

Derzeit bieten zwei Netzbetreiber in Kitzingen Ihre Dienste an: die Deutsche Telekom AG und Vodafone (ehemals Kabel Deutschland). Beide Netzbetreiber bauen zwar sukzessive ihr Kabelnetz aus, derzeit gibt es aber nur rudimentär Anschlüsse von Glasfaserkabeln an Haushalte oder Gewerbebetriebe.

Durch die Förderprogramme des Freistaats, die in der Vergangenheit aufgelegt wurden, hat die Stadt Kitzingen den Glasfaser-Ausbau bis zu den Kabelverzweigerkästen der Telekom erreichen können (fibre-to-the-cabinet, FTTC), so dass den überwiegenden Teilnehmern in Kitzingen ca. 100 Mbit/sek. Bandbreite zur Verfügung steht.

Bei Anschlüssen an Privathaushalten stehen damit überwiegend ca. 100 Mbit/sek. (Telekom) bzw. sogar Geschwindigkeiten im Gigabit-Bereich (Vodafone) an.

Da Vodafone aber in den Gewerbegebieten nicht vertreten ist, kann für die Gewerbebetriebe die derzeit vorhandene Breitbandgeschwindigkeit u. U. zu gering sein.

Die Leitungsnetze der Telekom bestehen heute nur teilweise aus Glasfaser (bis zu den Kabelverzweigerkästen, ab dort führen dann die alten Kupferkabel in die Gebäude hinein). Bei Vodafone findet die Verkabelung überwiegend mit den alten Koaxialkabeln statt, auch hier wird schrittweise das vorhandene Netz auf Glasfaser umgestellt, allerdings findet b. a. w. kein Netzausbau statt (es werden also keine Verlängerungen der Kabelstränge vorgenommen).

 

  1. weiteres Vorgehen

 

Die Zukunft des Breitbands liegt aber in jedem Fall im Glasfasernetz, der Ausbau ist mindestens bis ins Haus hinein sinnvoll (fibre-to-the-building, FTTB), besser noch bis in jede einzelne Wohnung (fibre-to-the-home, FTTH). Ein Ausbau mit Glasfaser v. a. in den Gewerbegebieten ist eine zukunftssichere Investition, weil dann zumindest leitungstechnisch keine Beschränkungen in der Bandbreite entgegenstehen.

Deshalb wird die Stadt mit Hilfe des neuen Förderprogramms des Bundes (Gigabit-Programm) weiterhin versuchen, den Ausbau FTTB bzw. FTTH voranzutreiben.

Die Unterstützung durch einen privaten Betreiber, der auch noch eigenwirtschaftlich ausbaut, d. h. ohne finanziellen Unterstützung durch die öffentliche Hand, wird als sehr willkommen angesehen.

Daher kann die Stadtverwaltung dem Abschluss der vorgelegten Vereinbarung (siehe Anlage 2, nicht-öffentliches Dokument) nur unterstützen und als zielführend bewerten.

 

1.    Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

2.    Es besteht Einverständnis damit, mit der „Deutsche Glasfaser Wholesale GmbH, 46325 Borken“ den Kooperationsvertrag gemäß Anlage abzuschließen („Vertrag zur Wegenutzung“; nicht-öffentliches Dokument).

 

 

3.    Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, den Vertrag zu unterzeichnen.