Historie:
Am
22.09.2016 wurde im Verwaltungs- und Bauauschuss über das Angebot des
Autohauses Rumpel und Stark informiert, ein Carsharing einzurichten, die Stadt
sollte dazu 2 Stellplätze zur Verfügung stellen. OB Müller informierte dabei
die Teilnehmer des Ausschusses, dass es aus rechtlicher Sicht nicht möglich
sei, einem Anbieter kostenfrei öffentlichen Verkehrsraum zur Verfügung zu
stellen und eine öffentliche Verkaufsstelle einzurichten. Eine Umsetzung auf
einer privaten Fläche sei jedoch grundsätzlich möglich.
Am
20.05.2021 wurde im Stadtrat über einen Antrag von Bb.90/Die Grünen
entschieden, ein e-carsharing-Modell für Kitzingen einzurichten und sich an den
Modellen von Iphofen und Dettelbach zu orientieren.
Die
Verwaltung wurde mit 16:14 beauftragt eine Beteiligung am e-carsharing-Modell
von Iphofen und Dettelbach zu prüfen.
Prüfung der Situation und Angebot
durch LKW
Die
Städte Iphofen und Dettelbach betreiben beide seit Juli 2021 e-carsharing.
Eine
Gegenüberstellung der Erfahrungsberichte aus beiden Städten finden Sie in
Anlage 1.
In
beiden Fällen gilt eine Grundinvestion von 3.000
Euro pro Auto sowie ein fester Parkplatz
mit Ladestation als Voraussetzung.
Der
Versorgungspartner der Stadt Kitzingen ist anders als in Iphofen und Dettelbach
die LKW (in Dettelbach gibt es einen Verbund zwischen Stadt, Nergie und LKW, in
Iphofen ist es nur die Nergie).
In
einem Gespräch mit Frau Burkhard und Herrn Sieber, beide LKW, am 23.08. wurden,
als Alternative zu der Dettelbach-/Iphofen-Lösung, die Rahmenbedingungen für
eine mögliche Zusammenarbeit mit der LKW definiert, siehe dazu der Prüfauftrag
von Bgm. Astrid Glos, vom 23.08.2021, (Anlage 2).
Die
LKW hat für die Stadt Kitzingen 2 mögliche Modelle mit 2 unterschiedlichen
Partner entwickelt und gegenübergestellt, siehe Anlage 3.
In
beiden Modellen fallen für die Stadt Kosten an. Im Falle des Anbieters
book-and-drive (der auch Partner bei Iphofen und Dettelbach ist) handelt es
sich um einen mtl. Fixpreis von 624 Euro
pro Fahrzeug. In diesem Preis sind bereits Kosten wie Benzin,
Instandhaltung und regelmäße Reinigung enthalten.
Im
Falle des Anbieters MOQO, sind zwar die mtl.
Fixkosten geringer, 372,50 Euro, aber es fallen einmalige Anschaffungskosten in Höhe von 1.730 Euro sowie
Kraftstoffkosten an, auch kümmert sich dieser Anbieter nicht um die Reinigung
des Fahrzeuges.
Eine
Fahrt von Kitzingen nach Würzburg und zurück würde bei beiden Anbietern rund 19
Euro kosten.
Die
Stadt muss bei beiden Varianten den Stellplatz zur Verfügung stellen sowie die
entsprechende Beschilderung, die LWK übernimmt die Ladeinfrastruktur.
Sowohl
im Modell Iphofen/Dettelbach, als auch in den Varianten der LKW, handelt es
sich um eine standortbasierte
Dienstleistung, sprich das Auto muss an derselben Stelle wieder abgeliefert
werden, wo es abgeholt wurde.
Um die
Attraktivität für die Bürger möglichst hoch zu machen, geht die Verwaltung
davon aus, dass mindestens 10 Standorte im Stadtgebiet inkl. der Ortsteile
dafür zur Verfügung gestellt werden müssten.
Dementsprechend
kämen, neben der Bereitstellung von öffentlichen Stellflächen, jährliche Kosten
auf die Stadtverwaltung Kitzingen zu, von:
Iphofen/Dettelbach-Variante 10 x 3.000 Euro (Einmalkosten) 30.000 Euro
LKW-Variante
Variante 1 book-and-drive: 10 x 624 Euro mtl. (x 12) 74.880 Euro
Variante 2 MOQO: 10 x 372,50 Euro mtl. (x 12) 44.700 Euro
10 x 1.730 Euro
(Einmalkosten) 17.300
Euro
62.000 Euro
1.
Vom
Sachvortrag 2021/256 wird Kenntnis genommen
2.
Es
wird davon Abstand genommen e-carsharing als Kommune zu betreiben.