Auf den Antrag der Fraktion Bündnis 90 - Die Grünen (Anlage 1) vom
26.10.21 wird verwiesen. Die Stadt Iphofen plant die Verlegung einer
Wasserleitung beginnend in der Gemarkung Hohenfeld bis nach Iphofen zur
Bewässerung der Weinberge. Wie in der Stellungnahme der Stadt Iphofen vom
20.12.2021 (Anlage 2) ausgeführt, wurden verschiedene Möglichkeiten zur
Weinbergsbewässerung untersucht, bevor man sich für die Bewässerung mit
Mainwasser entschieden hat. Detailplanungen gibt es noch nicht, bisher liegt
nur eine Grobplanung über den Trassenverlauf vor (Anlage 3).
Stellungnahme der Verwaltung:
Die Fraktion Bündnis 90 - Die Grünen möchte keine städtischen Flächen
für die Verlegung der Wasserleitung zum Zwecke der Weinbergsbewässerung in
Iphofen zur Verfügung stellen. Die Stadt Iphofen möchte, dass die Stadt
Kitzingen die entsprechenden Leitungsrechte in Aussicht stellt. Sowohl für die
eine als auch für die andere Entscheidung muss der genaue Verlauf der
Wasserleitung bekannt sein. Nur so kann festgestellt werden, ob Wegeflächen,
landwirtschaftliche Nutzflächen oder auch die Bachparzelle des Sickersbaches
betroffen sind, und ob von unserer Seite eine Leitungsverlegung machbar ist.
Dieser Punkt muss noch geklärt werden, eine pauschale Ablehnung bzw. Zustimmung
der Leitungsrechte ist daher zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. Weitere
Informationen müssen abgewartet werden.
Zum anderen handelt es sich hier um ein Pilotprojekt mit
wissenschaftlichem Ansatz, das die Regierung von Unterfranken entsprechend den
Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben fördert. Der
Freistaat Bayern unterstützt so durch Zuwendungen die Bewässerung
landwirtschaftlich genutzter Flächen mit dem Ziel einer wasserwirtschaftlich
nachhaltigen und umweltverträglichen Bewirtschaftung der Wasserressourcen,
insbesondere die Schonung der Grundwasservorräte. Im Hinblick auf dieses
Förderziel darf die Stadt Kitzingen dem Projekt der Stadt Iphofen nicht von
vorne herein ablehnend gegenüberstehen. Insgesamt gibt es vier geförderte
Pilotprojekte, drei davon in Unterfranken (neben Iphofen, Nordheim und
Oberschwarzach). Die Abwicklung der staatlichen Förderung obliegt den
Wasserwirtschaftsämtern.
Der Stadt Iphofen wurde bereits signalisiert, dass die Gewährung von
Leitungsrechten nicht kostenlos sein wird, sollte es zu einer Zusicherung
kommen.
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat in
seiner Pressemitteilung vom 16.04.2021, Nr. 46/21, die vier o.g. Pilotprojekte
vorgestellt, die Pressemitteilung ist unter folgenden Link abrufbar:
Auszug aus der
o.g. Pressemitteilung:
Die Verwaltung empfiehlt, den Antrag der Fraktion
Bündnis 90 – Die Grünen zunächst abzulehnen.
Beschlussentwurf des Antragstellers:
Die Stadt Kitzingen
stellt keine städtischen Flächen für die Verlegung der Wasserleitung zum Zwecke
der Weinbergsbewässerung nach Iphofen zur Verfügung.