Beschluss: beschlossen

Abstimmung: Ja: 24, Nein: 4

Verwaltungsrat Hartner geht ausführlich auf den Sachvortrag Nr. 2015/267 ein und stellt die weiteren Überlegungen und Bedarfe der St. Hedwig-Schule zum offenen Ganztagsangebot dar, die im Nachgang zum Grundsatzbeschluss zum Neubau der Halle in der Sitzung am 05.02.2015 angestellt wurden. Es bestehe grundsätzlich die Möglichkeit, im Zusammenhang des Neubaus, Räume für ein Ganztagsangebot zu schaffen. Darüber hinaus wurden weitere Bedarf seitens des Sports angemeldet, so dass die Sporthalle in Zukunft flexibler genutzt werden könnte.

 

Bauamtsleiter Graumann geht im Folgenden ausführlich auf die 4 Varianten ein, verweist auf die Kosten samt Fördermöglichkeiten und stellt die Vor- und Nachteile dar.

A: Standardprogramm; Gesamtkosten von 3,855 Mio. €

B: Standardprogramm mit Ganztagslösung; Gesamtkosten von 4,901 Mio. €.

C: optimierte Sportnutzung (Hand- und Fußball Light); Gesamtkosten von 4,252 Mio €.

D: optimierte Sportnutzung mit Ganztagslösung; Gesamtkosten von 5,3 Mio. €.

 

Oberbürgermeister Müller ist der Auffassung, dass die Ganztagslösung im Zusammenhang mit der Maßnahme umgesetzt werden sollte, weshalb für ihn nur die Varianten B und D in Frage kommen. Mit Blick auf den Kostenunterschied und auf die bislang ausschließliche Möglichkeit, den Vereinssports (in Bezug auf Hand- und Fußball) in der Sickergrundhalle unterbringen zu können, favorisiert er Variante D; auch aufgrund dessen, bei der Sanierung der Sickergrundhalle eine entsprechende Ausweichmöglichkeit zu haben.

 

Stadtrat Marstaller als Sportreferent stellt dar, dass mit der Variante D die Bedarfe der Schule und des Sports gedeckt werden könnten, weshalb er sich für die Variante D ausspricht. Er gibt jedoch zu bedenken, es nicht ausschließlich auf Hand- und Fußball zu reduzieren. Die Kitzinger Sportwelt ist derart breit gefächert, so dass eine Halle in der Dimension auch für andere Sportarten nötig ist.

 

Stadtrat Dr. Pfeiffle als Referent für Schule und Bildung spricht sich mit Blick auf die Entwicklung für die Umsetzung des Ganztagsangebotes aus. Seiner Auffassung nach sei die Umsetzung der Variante B notwendig; wobei die Variante D wünschenswert wäre, wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit eingehalten werde.

 

Auf die Frage nach der Darstellung im Haushalt, erklärt Stadtkämmerin Erdel, dass im Haushalt gegenwärtig die Variante A dargestellt sei und die Kämmerei die Notwendigkeit der Variante B anerkenne, was Mehrkosten in Höhe von 550.000,00 € ausmache. Bei der Variante D fallen nochmals Mehrkosten in Höhe von 400.000,00 € an. Sie erklärt, dass die Variante D im Haushalt nur schwer darstellbar wäre und über die Verschiebung bei der Maßnahme Kläranlage bzw. der Aufnahme von Krediten finanziert werden müsste.

 

Stellungnahmen der Stadtratsfraktion und –gruppen:

 

CSU-Stadtratsfraktion:

Stadtrat Moser spricht sich mit Blick auf die Synergieeffekte für die Schule und den Sport für die Variante D aus und stellt dies als zukunftsträchtige Entscheidung dar, auch wenn es mit Blick auf den Haushalt nur schwierig umzusetzen ist.

 

UsW-Stadtratsfraktion:

Stadtrat May spricht sich ebenfalls für die Variante D aus und stellt anhand Zahlen den gegenwärtigen Bedarf seitens der Sportvereine an funktionsfähigen Sporthallen dar.

 

SPD-Stadtratsfraktion:

Stadträtin Glos freut sich, dass die Verwaltung bezüglich der Ganztagsklassen nochmals eine Umplanung der Halle vorgenommen hat. Auch sie wird sich für die Variante D aussprechen.

 

FW-FBW-Stadtratsfraktion:

Stadträtin Wallrapp spricht sich ebenfalls eindeutig für die Umsetzung des Ganztagslösung aus. Mit Blick auf den Kostenunterschied für die optimierte Sportnutzung spricht sie sich für die Variante D, nachdem dies für die Zukunft die richtige Entscheidung sei.

 

KIK-Stadtratsfraktion:

Stadtrat Popp gibt ebenfalls für die Variante D seine Zustimmung.

 

ÖDP-Stadtratsfraktion:

Stadträtin Schmidt spricht sich ebenfalls für die Ganztagslösung aus. Sie plädiert jedoch für die Variante B, nachdem die optimierte Sportlösung nur wünschenswert sei.

 

ProKT-Stadtratsgruppe:

Stadtrat Böhm spricht sich mit Blick auf den Kostenunterschied und den entstehenden Synergien ebenfalls für die Variante D aus.

 

BP-Stadtratsgruppe:

Stadtrat Hartmann stimmt aufgrund der Haushaltssituation und der Möglichkeit der Sportnutzung im Sickergrund für die Variante B.


 

  1. Vom Sachvortrag Nr. 2015/267 wird Kenntnis genommen.

 

  1. Der SR-Beschluss vom 05.02.15 wird dahingehend modifiziert, dass beim Neubau die vorgestellte Variante D realisiert werden soll.

 

  1. Die Verwaltung wird beauftragt, die notwendigen Mittel i. H. v. 5,3 Mio. €  im Haushalt einzuplanen.