Bauamtsleiter Graumann geht auf den Sachstand hinsichtlich der Sanierung der Wohngebäude am Galgenwasen ein. Er stellt dar, dass im Zusammenhang mit der Entscheidung zur Breslauer Straße auch die städtischen Wohnungen im Bereich des Galgenwasens betrachtet wurden und hierbei der Stadtrat eine Sanierung beschlossen habe, die auch mit Blick auf die bestehenden Mieter abschnittsweise erfolgen soll. Gegenwärtig werde für die Sanierung die Leistungsbeschreibung vorbereitet, so dass anschließend die Förderunterlagen für die Regierung von Unterfranken vorbereitet werden können.

Einzelne Wohnungen, die gegenwärtig leer stehen, sollen mit einfachen finanziellen Mitteln (15.000,00 € pro Wohnung) instandgesetzt werden, damit diese übergangsweise wieder vermietet werden können.

Die Mieter, die von der Sanierung betroffen sind, werden in einer separaten Veranstaltung nochmals über das Vorgehen informiert. Die Stadt werde die Mieter, die dann von einem durch die Sanierung bedingten Umzug betroffen sind, entsprechend unterstützen.

 

Auf die Frage, in welchem Standard die Wohnungen im Galgenwasen saniert werden, stellt Bauamtsleiter Graumann dar, dass mit Blick auf die Förderung nach dem sozialen Wohnungsbau die Wohnungen für sozial Bedürftige bezahlbar sein müssten. Darüber hinaus muss die Sanierung dem heutigen technischen Bedarf entsprechen und  nicht zu umfangreich sein.

Ergänzend dazu entstehen im Bereich der Breslauer Straße 60 Wohnungen, was eine erhebliche Verbesserung für diesen Bereich darstellt.

 

Herr Griesmeier äußert seinen Unmut hinsichtlich der Vorgehensweise bei den Wohnblocks in der Breslauer Straße. Er kritisiert, dass nach der Kündigung vor sechs Jahren die Stadt keine weiteren Anstrengungen unternommen habe und hierdurch nur für Unsicherheit bei den Bewohnern gesorgt habe. Mit dem Entschluss, die Blöcke abzureisen, hätte die Umsetzung zügig vorangetrieben werden müssen. Er möchte wissen, bis zu welchem Zeitpunkt die Maßnahme an der Breslauer Straße abgeschlossen sein soll.

 

Oberbürgermeister Müller korrigiert, dass das Verfahren für die Breslauer Straße noch keine sechs Jahre andauere. Ein langer Entmietungszeitraum wurde mit Blick auf die Sozialverträglichkeit gewählt. In der Zwischenzeit wurde das umfangreiche Verfahren (EU-Weite Ausschreibung) durchgeführt, ein geeignetes Planungsbüro ausgewählt und mit den Planungen begonnen. Im Januar 2018 sollen die ersten Ergebnisse vorgestellt werden.

 

Bauamtsleiter Graumann stellt dar, dass ein Zeitpunkt für die Wohnungen im Galgenwasen nicht genannt werden könne, weil eine Umsetzung von verschiedenen Faktoren abhänge. Ziel sei es, die Wohnungen sukzessive zu sanieren.

 

Im Folgenden sprechen verschiedene Redner ihren Unmut hinsichtlich der Vorgehensweise aus und verweisen dabei auf die Anstrengungen der Stadt im Bereich der Herstellung von Wohnraum in der Innenstadt.

 

Bauamtsleiter Graumann verdeutlicht, dass die gesamte Bautätigkeit in der Stadt im Zusammenhang stehe und auch die hochwertigen Wohnungen, die gegenwärtig hergerichtet werden, einen Einfluss auf die Umzugsstruktur haben werden und insofern ihre Berechtigung haben. Grundsätzlich sei es für eine Stadt positiv zu bewerten, wenn auch für derartige Wohnungen ein Bedarf gegeben sei.

 

Oberbürgermeister Müller stellt abschließend auf die Art und Weise der Entmietung dar, dass kein Mieter aus der Wohnung geklagt werde und der lange Entmietungszeitraum auch mit Blick auf die Sozialverträglichkeit gewählt wurde. Es sei eine entsprechende Zeitschiene vorgegeben worden, anhand derer ein sozial verträgliches Umzugsmanagement gewährleistet werden könne.

 

Im Rahmen der Diskussion verweist ein Bürger auf die Notwendigkeit von Haus- bzw. Fachärzten in der Siedlung und äußerst seinen Unmut, dass der Stadtrat in einer seiner jüngsten Sitzungen den Antrag auf Errichtung eines Ärztehauses abgelehnt habe.

 

Oberbürgermeister Müller stellt dar, dass der Antrag der SPD-Stadtratsfraktion nur aufgrund der bestehenden Planungen der Bau GmbH, im Bereich des Galgenwasens ein Ärztehaus zu errichten, abgelehnt wurde. Die Stadt könne hierbei auch nur den Rahmen schaffen und verweist auf die Verantwortung der großen Politik. Der Ärztebedarf werde landkreisweit betrachtet und aufgrund dessen sei der Landkreis Kitzingen sogar überversorgt – auch wenn das in Kitzingen und insbesondere der Siedlung nicht zu verstehen sei.

 

Nachdem keine weiteren Wortmeldungen zu diesem Tagesordnungspunkt vorliegen bedankt sich Oberbürgermeister Müller für die Diskussion.