Frau Wiener, Büro Wiener + Partner geht ausführlich anhand einer Präsentation auf die geplante Generalsanierung der Tourist-Info im ehem. Nieser-Haus ein. Sie stellt dar, dass die Haupteingangstüre verschoben werde, um den Eintritt in das Gebäude zu öffnen. Darüber hinaus soll als wesentliches Instrument die Arkaden zurückgebaut werden, so wie es in historischen Bildern zu erkennen war. Dies biete den Vorteil, im Inneren weiteren Raum für die Präsentation zu schaffen. Das Zurückbauen der Arkaden wird seitens des Denkmalschutzes als unbedenklich angesehen. Sie geht auf die einzelnen Räume in den Stockwerken sowie deren Nutzungen ein. Besonders verweist sie auf die Möglichkeiten mainseitig einen Balkon zu errichten, um somit die Fläche der Tourist-Info zu vergrößern und mehr Aufenthaltsqualität zu erhalten. Die Kostenschätzung geht derzeit von ca. 1,048 Mio. € aus.

 

Stadtrat Hermann als Tourismusreferent kann den Planungen in der vorliegenden Form zustimmen.

 

Stadträtin Kahnt möchte wissen, wie der Balkon gestaltet werden soll.

Frau Wiener möchte die Gestaltung des Balkons nach einer positiven Beschlussfassung mit verschiedenen Varianten separat vorstellen.

 

Bei der folgenden umfangreichen Diskussion geht es vor allem um die Frage des Balkons, die von einer Vielzahl der Stadträte (u. a. Stadtrat Pauluhn, Stadtrat Steinruck, Stadtrat Marstaller) mit Blick auf die Gestaltungssatzung und die Gleichbehandlung gegenüber den privaten Bauwerbern als kritisch und unnötig gesehen werde. Zumal die Haltung des Denkmalschutzes negativ sei, was auch schlechte Auswirkungen beim Abruf von Mitteln der Denkmalpflege haben könnte. Dabei wird von Stadtrat Pauluhn und Stadtrat Rank angemerkt, dass ein positiver Beschluss in heutiger Sitzung gefasst werden könne, jedoch die Frage des Balkons ausgeklammert werden sollte. Diese sollte erst dann endgültig gefasst werden, wenn die verschiedenen Gestaltungsvarianten bekannt seien. Es wird auch argumentiert, dass der Balkon eher selten zum Aufenthalt genutzt werde, nachdem die Alte Mainbrücke unmittelbar anschließe.

 

Die Stadträte Böhm, Hartmann sowie Hermann argumentieren für den Balkon bei ihren Wortbeiträgen und verweisen dabei auf den Nutzen sowie die umliegenden Gebäude, die ebenfalls einen Balkon haben.

Oberbürgermeister Müller ändert darauf den Beschlussentwurf, dass die Entscheidung zum Balkon ausgeklammert werden soll.

 

Im Rahmen der Diskussion wird eine erste Planung hinterfragt, wo auch ein Weinverkauf in der Tourist-Info geplant sein soll – insbesondere auf dem angedachten Balkon.

Frau Feineis, Leiterin Tourist-Info, stellt dazu dar, dass dies in der ersten Planung angedacht war, seitens der Tourist-Info jedoch wieder verworfen wurde.


1.    Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

2.    Die Generalsanierung, mit Ausnahme des Balkons, wird gemäß der vorgestellten Planung (Leistungsphasen 1 und 2) realisiert (vergl. Anlage 1 der Sitzungsvorlage). Über den Balkon wird erst nach Vorstellung der Gestaltungsvarianten entschieden.

 

3.    Die für die Generalsanierung erforderlichen Mittel in Höhe von ca. 1.050.000,00 € werden im Haushalt 2020/2021 bereitgestellt.