Herr Rosentritt erläutert anhand seiner Präsentation seine Planungen zur Entwicklung des Geländes am Etwashäuser Bahnhof.

Er betont, dass er versuche, den ökologischen Fußabdruck zu verringern und daher die Gebäude höher werden sollen. Dies sei aber am Ortsrand darstellbar. Die Flachdächer würden begrünt, ebenfalls die Fassade. Er werde Wärmeaustauschpumpen verwenden. Für jede Wohnung werde eine E-Ladesäule angebracht und mindestens 1,5 Pkw Stellplätze vorgehalten, um den Bedarf zu decken. Die Wohnfläche selbst stehe fest, die Anzahl der Wohnungen richte er aber am Bedarf aus. Er rechne mit 180 – 200 Wohnungen.

 

Stadtrat Rank bedankt sich für die Präsentation und den nachhaltigen Charakter der Anlage. Allerdings empfinde er 5 Vollgeschosse selbst am Ortsrand Etwashausen als zu wuchtig.

 

Die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen fürchten, dass durch die Wohnblöcke die Luftschneise in den Ortsteil blockiert werden würde. Außerdem wird auf eine mögliche Betriebserweiterung der Fa. Kaidel in der Zukunft sowie die Planungshoheit der Stadt hingewiesen. Eine Visualisierung von der Nordtangente aus wäre hilfreich gewesen.

 

Oberbürgermeister Güntner weist die Besucher darauf hin, dass Klatschen sowie Zwischenrufe untersagt sind.

 

Investor Rosentritt merkt an, dass er bereits mit dem Inhaber der Firma Kaidel in Kontakt stehe und die Gespräche konstruktiv seien. Man gehe nicht davon aus, dass in der Richthofenstraße viel mehr Verkehr entstünde. Die Zu- und Abfahrt werde hauptsächlich über die Nordtangente gesehen.

 

Stadtrat Pauluhn schließt sich der Haltung, die Tangente für den Verkehrsfluss nutzen zu wollen, an. Diese sei eigentlich für mehr Fahrzeuge ausgelegt, als aktuell tatsächlich dort fahren. Dies müsste aber mit dem Staatlichen Bauamt geklärt werden. Er verstehe den Hinweis des Investors auf seine Auslagen und die Wirtschaftlichkeit, bittet aber auch, die Geschossanzahl zu überdenken. Höhenschnitte und graphische Darstellungen, wie sich die neue Bebauung im Gelände auswirke, wären durchaus hilfreich, um besser urteilen zu können.

 

Stadtrat Moser lobt die Planungen und würde sich diese innovative Gestaltung für die Marshall Heights wünschen. Die erneute Versiegelung von Flächen bereite ihm Sorgen. Er schlägt vor, auf der Fläche nicht Wohnen sondern Handwerk anzusiedeln.

 

Weitere Stimmen aus der CSU loben die Planungen umfänglich.

 

Stadtrat Christof ist verärgert, dass er die Haltung, die er aus der Fraktionsvorsitzendenbesprechung mitgenommen habe, dass die Stadt die Entwicklungspolitik bestimme und nicht der externe Entwickler, in großen Teilen des Stadtrats nicht mehr wahrnehme. Er möchte heute die Verkehrsanbindung und die Gebäudehöhe festlegen.

 

Die Verwaltung erinnert, dass zuerst der Aufstellungsbeschluss zur Realisierung von Einzelhandel an dieser Stelle aufgehoben und dann der Grundsatzbeschluss „Wohnbebauung“ geschlossen werden müsse. Alle weiteren Details könnten im Nachhinein festgelegt werden.

Oberbürgermeister Güntner habe kein Problem mit der neuen Richtung und halte die genannten Probleme für lösbar. Bisher habe Herr Rosentritt das in ihn gesetzte Vertrauen nicht enttäuscht.

Auf die Kritik von Stadtrat Christof, dass der Stadtrat zu spät informiert worden sei, erwidert er, dass man, sobald das Schriftstück vorlag, das Thema dem Gremium unterbreitet habe.

 

Der Investor fügt an, dass auch er Vertrauen in den Stadtrat haben müsse, da die Planungen und Vorbereitungen sehr zeit- und kostenintensiv seien. Die von den Räten gewünschte zusätzliche Visualisierung hätte dazu geführt, dass er erst viel später hätte präsentieren können.

Bauamtsleiter Graumann stimmt ebenfalls für Wohnen auf dem Areal. Es sei ein regulärer B-Plan, kein vorhabenbezogener Bebauungsplan angedacht.

 

Die Höhe der Gebäude sowie Wohnentwicklung im Stadtgebiet Kitzingen werden weiter kontrovers diskutiert.

 

Abschließend warnt Stadtrat Paul, dass man sich einigen müsse, da Herr Rosentritt nicht ewig warten könne.