Oberbürgermeister Güntner führt kurz ins Thema ein und stellt dar, dass er im Zuge der Diskussion um die Mainschleifenbahn auf das Thema „autonomes Fahren“ aufmerksam wurde.

Mit Blick auf die Schaffung von Verbindungsstrecken von Wohnen, Arbeiten und dem Bahnhof ließe sich der Verkehr erheblich reduzieren. In der heutigen Sitzung solle lediglich über die Projektidee informiert werden. Nach weiterer Ausarbeitung – insbesondere hinsichtlich möglicher Investitionskosten – soll im Herbst dieses Jahres der Grundsatzbeschluss gefasst werden.

 

Herr Benz von der Firma ZF geht anhand der der Niederschrift beiliegenden Präsentation (Anlage 1) ausführlich auf die ersten Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zur Umsetzung von autonomen Bus-Shuttles in der Stadt Kitzingen ein.

 

Besonders verweist er auf die in der Studie bedachten Strecken

 

  • von Marshall-Heights nach Hoheim
  • von ConneKT zum Bahnhof
  • sowie vom Krankenhaus zum Bahnhof.

 

Er stellt jeweils dar, welche infrastrukturellen Anforderungen (z. B. Haltestelle, Ampeln) an die einzelnen Strecken gegeben sind. Besonders verweist er auf die mögliche Nutzung von Radwegen, um die Shuttles vom eigentlichen Verkehr zu separieren und somit die Vorzüge dieses Transportmittels bestmöglich nutzen zu können. Letztlich sei es jedoch die Entscheidung der Stadt, welche Form tatsächlich gewählt werde. Beim „Mitfahren“ im fließenden Verkehr seien die Anforderungen größer und die Marktreife der Shuttles noch nicht gegeben. Eine solche werde für 2025 angestrebt.

Die gegenwärtige Projektplanung gehe davon aus, dass nach Beschlussfassung im Herbst 2022, dem Bemühen um Fördermittel im ersten Halbjahr 2023, den dann nötigen Infrastrukturmaßnahmen eine Testphase Ende 2024 beginnen könne. Der Linienbetrieb sei ab Mitte 2025 realistisch. Er stellt dar, dass bei gegenwärtigen Shuttles, die ausschließlich separiert betrieben werden, die Zuverlässigkeit des Systems bei 99,7 % liege. Im Mischverkehr gebe es große Herausforderungen, die im weiteren Projektverlauf gelöst werden sollen.

Hinsichtlich der Kosten möchte er zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Aussage treffen. Bis zur geplanten Beschlussfassung im Herbst werde er Kosten für Investitionen und Betrieb nennen können.

Auf die Frage nach dem Betreibermodell verweist Herr Benz auf verschiedene Möglichkeiten. Es gebe gegenwärtig Projekte, wo sich eigens Gesellschaften gegründet haben, auch sei schon die DB Regio als Betreiber aufgetreten. Die Aufwendungen für die Infrastrukturkosten lagen dabei immer bei der Kommune.

 

Bei Folgenden Wortmeldungen bewerten die Redner die Initiative grundsätzlich positiv.

Es wird dabei auch zu bedenken gegeben, dass für die Schaffung dieses Angebotes keine Fahrradwege weichen sollten.

 

Oberbürgermeister Güntner bedankt sich für die Präsentation. Nach Vorliegen von weiteren Grundlagendaten erfolgt im Herbst 2022 die Beschlussfassung im politischen Gremium.


Die Informationen werden zur Kenntnis genommen.