Oberbürgermeister
Güntner führt ins Thema ein
und begrüßt Herrn Schuder, welcher anhand seiner Präsentation das überarbeitete
Einzelhandelsentwicklungskonzept (EHEK) vorstellen wolle.
Da den Stadträten
die korrekten Unterlagen leider erst am Montag, 06.02.2023 vorgelegen hätten,
habe sich die Verwaltung entschieden, heute keine Beschlussfassung vorzunehmen.
Dieser Abend solle dem Austausch und der Meinungsbildung dienen. In der
Stadtratssitzung am 23.03.2023 solle dann die Abstimmung vorgenommen werden.
Die Fraktionen
begrüßen das Vorgehen.
Im Anschluss an die
Vorstellung des EHEK (Anlage 1 zu dieser Ziffer der Niederschrift) wird dieses
im Stadtrat diskutiert. Hierbei wird unter anderem Bezug auf die Fragen von
Stadtrat Moser vom 08.02.2023 genommen (siehe Anlage 2 zu dieser Ziffer der
Niederschrift).
Kritikpunkte des
Gremiums
Ø
Die
Stadträte seien nicht, wie in der Vergangenheit üblich, rechtzeitig und
umfassend vorab über die Änderungen am Konzept informiert worden.
Ø
Bisher
lägen weder die Stellungnahmen des StMV noch die des Handelsverbands Bayern
e.V., Herrn Wedde, vor.
Ø
Die
Entwicklung der Galerie in den Marshall Heights benachteilige den Standort in
der Dagmar-Vosskühler-Straße und somit die Anwohner im Bereich Muldenweg/ Keltenstraße/Eselsberg.
Dies hätte auch zur Folge, dass der Verkehr auf der B 8 verstärkt, und die
Möglichkeit des Einkaufs ohne Kfz genommen werde.
Ø
Die
Auswirkungen auf die Innenstadt, welche von teilweise einseitigem Angebot und
von Leerständen geprägt sei, könnten negativ sein. Hierfür sei ein City-Manager
sinnvoll.
Ø
Es
wird die Schaffung einer Stelle für Wirtschaftsförderung gefordert.
Ø
Die
Verwaltung habe viele Chancen vergeben, da das Erbbaurecht oft nicht
wahrgenommen worden sei.
Positive
Stellungnahmen
Ø
Das
Konzept sei gut ausgearbeitet.
Ø
Die
Fortschreibung des EHEK sichere Fördergelder für Projekte in der Innenstadt.
Stellungnahmen
der Verwaltung und Herrn Schuder
Ø
Stadt+Handel
habe das Konzept aufgrund der Einwände und Verbesserungsvor-schläge aus dem
Stadtrat nach der Vorstellung des ersten Entwurfs des EHEKs in Abstimmung mit
der Verwaltung überarbeitet. Es gebe keine gravierenden Änderungen, sondern
vielmehr Konkretisierungen und Ergänzungen.
Ø
Die
Kosten für diese Konkretisierung beliefen sich auf ca. 2.500,00 €.
Ø
Das
Konzept basiere auf den im Stadtrat getroffenen Beschlüssen. Eine größere
Ansiedlung von Einzelhandel habe natürlich Auswirkungen, welche im Vorfeld
nicht genau abzuschätzen seien.
Ø
Ein
fortgeschriebenes EHEK sei die Basis für ein Bauleitplanverfahren. Aus diesem
ergebe sich, welches Angebot an welchem Standort möglich sei. Dadurch müsse
dies nicht in jedem Fall erneut eruiert werden und mögliche Investoren könnten
sich bereits vorab informieren. Ein EHEK für Kitzingen sei nicht zwingend,
biete aber ein geeignetes rechtliches Instrument für die Verwaltung, um die
Ansiedelung von Sortimenten zu steuern.
Ø
Es
sei schwierig, Investoren für die Innenstadt zu gewinnen, da der
innerstädtische Raum die Anforderungen selten erfülle.
Ø
Die
partielle Entwicklung des Zentrums durch die Sanierung der Schrannenstraße 1,
der Kaiserstraße 17 und das neue Marktcafé durch die Stadt seien
offensichtlich. Allerdings werde
Unterstützung, sei es durch einen Altstadtmanager oder Investoren, benötigt. Hier
hoffe man auf Synergieeffekte durch die in den kommenden Jahren stattfindende
Umgestaltung von Kaiserstraße und Königsplatz.
1. Vom Sachvortrag 2023/212 wird Kenntnis genommen.
2. Das Einzelhandelskonzept (Anlage 1) vom 27.01.2023 wird entsprechend § 1 Abs. 6 Nr. 11 BauGB als Handlungsgrundlage der Stadtentwicklung und zur Beurteilung und Ausweisung von künftigen Handels- und Gewerbenutzungen herangezogen.