Betreff
Klärwerk Kitzingen;
hier: Vergabe der Ingenieurleistungen zum Ausbaukonzept 2040
Vorlage
2025/006
Aktenzeichen
SG 63
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

Ausgangslage

Am 15.04.2021 wurde die Erstellung eines Sachstandsberichts zum Zustand der Kläranlage im Bau- und Umweltausschuss beschlossen. Hintergrund war der bevorstehende Abschluss des Handlungskonzeptes von 2011/2012, mit dem die technischen Einrichtungen in der Kläranlage auf den aktuellen Stand der Technik gebracht wurde.

Der Sachstandsbericht wurde im Stadtrat am 13.07.2023 vorgestellt. Im Stadtrat herrschte Einigkeit, dass zukünftig weitere Investitionen in die Kläranlage notwendig sind. Um eine koordiniertes Vorgehen zu garantieren, wurde entsprechend dem Sachstandsberichtes ein großes Paket an Maßnahmen geschnürt. Eine kleinteilige Betrachtung kann nicht bevorzugt werden, da durch die notwendigen verfahrenstechnischen Zwangspunkte Gebäudeteile oder Einrichtungen eventuell falsch platziert werden würden. Dadurch würden wieder Kosten für unnötige Änderungen anfallen.

Durch den Stadtrat wurde am 13.07.2023 beschlossen, ein VGV-Verfahren für die Planungsleistungen zu erstellen. Bei einer geschätzten Investitionssumme in der Größenordnung von mehr als 33 Mio. Euro ist ein VGV-Verfahren zwingend notwendig. Auch bei kleinteiliger Betrachtung würden einige Investitionen über den Schwellenwert eines VGV-Verfahrens liegen.

Das VGV-Verfahren für die Ingenieurleistungen umfasst 5 Hauptgewerke (Betriebsgebäude / Maschinenhaus / Niederdruckgasbehälter / Optimierung Nachklärbecken / Abwasserreinigung mittels 4. Reinigungsstufe) mit den dazugehörigen Leistungsbildern z. B. Objektplanung, Anlagenautomation, Förderanlagen, Verfahrens- und Prozesstechnik. Diese Leistungen müssen alle grundhaft geplant werden und sollten zur Minimierung von Abstimmungsverlusten möglichst weitgehend von einem Auftragnehmer erbracht werden.

 

Weitere Informationen

Gemäß dem erstellten Handlungskonzept wird die grundhafte Planung von allen wesentlichen Leistungsbereichen durch das zu bestellende Büro erstellt. Anschließend/Parallel wird die Planung vom Betriebsgebäude angeschoben, der Baubeginn wird im Jahr 2026 angestrebt. Auf die Missstände im Betriebsgebäude wird nochmals hingewiesen. Wie bereits in der Präsentation in der Stadtratssitzung vom 13.07.2023 aufgezeigt, ist die bauliche Substanz innerhalb des Betriebsgebäudes in einem schlechten Zustand.

Die 4. Reinigungsstufe wird voraussichtlich bald der Stand der Technik. Um rechtzeitig darauf reagieren zu können, insbesondere in Hinblick auf Förderungen, ist zumindest eine Entwurfsplanung und räumliche Berücksichtigung sinnvoll.

 

Für die Tragwerksplanung ist ein weiteres VGV-Verfahren notwendig, da diese nicht mit in das Leistungspaket mit aufgenommen wurde. Hier muss man wissen, dass nicht alle Leistungsbilder in einen Auftrag integriert werden dürfen, da sonst der Bieterkreis der Büros beschnitten werden würde.

 

Finanzierung

Auf der Haushaltsstelle 1.7080.9680 stehen 400.000,00 € sind für das Jahr 2025 zur Verfügung. Für die folgenden Jahre sind entsprechende Verpflichtungen für Planung und Bau in den Haushalt mit aufzunehmen.


1.      Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

2.      Der Auftrag für die Planungen am Klärwerk Kitzingen wird an das Ingenieurbüro Miller, Kieslingstraße 79, 90491 Nürnberg gemäß dem Angebot vom 18.11.2024 vergeben.

 

3.      Der Oberbürgermeister wird ermächtigt, ein entsprechendes Auftragsschreiben zu unterzeichnen.

 

4.      Auf der Haushaltsstelle 1. 7080.9680 stehen 400.000,00 € für das Jahr 2025 zur Verfügung. Für die folgenden Jahre sind entsprechende Verpflichtungen für Planung und Bau in den Haushalt mit aufzunehmen.