Betreff
Verkehrsrechner Kitzingen Ertüchtigung von städtischen Lichtsignalanlagen im Zuges des Verkehrsrechners Kitzingen hier: Änderung der Signalisierung an der Lichtsignalanlage Kaltensondheimer Straße / Schützenstraße / Westtangente
Vorlage
2013/203
Aktenzeichen
SG 63/Vo-Ml
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

1.       Ausgangslage:

 

a)    Seit dem Jahr 2009 betreibt die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Bauamt die Optimierungen der Ampelschaltungen in Kitzingen und eine zentrale Steuerung der Lichtsignalanlagen durch einen Verkehrsrechner.

b)   Am 14.06.2012 wurde mit Beschluss des Finanzausschusses eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt geschlossen, die  Einrichtung des Verkehrsrechners sowie den Anschluss der Ampelanlagen an den Rechner.

c)    Ebenfalls wurde mit Beschluss des Finanzausschusses vom  14.06.2012 das Planungsbüro T + T Verkehrsmanagement GmbH (Herr Dr. Schenk) zur Anbindungsplanung an den Verkehrsrechner und zur Optimierungsplanung der jeweiligen Schaltprogramme der Lichtsignalanlagen Nordtangente / Fischergasse, Nordtangente / Heinrich-Fehrer-Straße, Nordtagente / Bleichwasen und Schützenstraße / Kaltensondheimer Str. / Westtangente beauftragt.

d)   Bereits im Jahr 2011 wurde durch die Verwaltung ein Zuwendungsantrag für die vier städtischen Lichtsignalanlagen Nordtangente/Fischergasse, Nordtangente / Heinrich-Fehrer-Str., Nordtangente / Bleichwasen  und Schützenstraße / Kaltensondheimer Str. / Westtangente gestellt. Der mit einem Pauschalfördersatz von 100.000,00 €/     rd. 40 % der Gesamtkosten positiv beschieden wurde.

e)    Ende des Jahres 2012 wurden die Lichtsignalanlagen Nordtangente / Heinrich-Fehrer-Str., Nordtangente / Bleichwasen bereits ertüchtigt.

Aufgrund der Baumaßnahme der Bahn zur Erneuerung der Eisenbahnüberführung wurde die Ertüchtigung der Lichtsignalanlage Schützenstraße / Kaltensondheimer Str. / Westtangente auf das Spätjahr 2013 verschoben, da bis zu diesem Zeitpunkt, laut Zeitplanung der Bahn, die Brückenbauarbeiten abgeschlossen sein sollen.

f)  Um bis zur kompletten Fertigstellung der Eisenbahnüberführung auch eine modernisierte Lichtsignalanlage bereitzustellen wurde vom Planungsbüro T + T Verkehrsmanagement GmbH eine Entwurfsplanung und Optimierungsvorschläge unterbreitet die die Verwaltung dem Gremium gerne vorstellen möchte.

 

2.       Bestand

 

          Die bestehende Lichtsignalanlage wurde im Jahr 1987 im Zuge des Baues der Westtangente errichtet. Umbau bzw. Modernisierungen wurden bis auf die jährlichen Wartungsarbeiten oder die Behebung von Unfallschäden nicht durchgeführt.

          Die Signale sind mit Glühbirnen (220 V) ausgestattet.  Im Steuergerät ist lediglich ein Signalprogramm mit einer festen Umlaufzeit von 95 Sekunden hinterlegt.

 

3.       Aufgabenstellung an den Planer

 

-    Anbindung der Lichtsignalanlage an den Verkehrsrechner Kitzingen.

-    Optimierung der Schaltprogramme unter Berücksichtigung verschiedener Verkehrsmengen.

- Einbindung in ein Grünband auf der Tangente unter Berücksichtigung des Grünbandes B 8.

- Umbau der Lichtsignalanlage auf LED-Technik sowie behindertengerechte Ausstattung der Fußgängerquerungen.

 

4.       Ergebnis der Entwurfsplanung

 

          Der Planer schlägt zur Optimierung der Lichtsignalanlage als Maßnahme vor, die bestehende Signalisierung des Winterleitenweges zurückzubauen und die Einmündung in die Westtangente lediglich mit Verkehrszeichen zu beschildern.

          Zum Linkseinbiegen aus dem Winterleitenweg in die Westtangente in Richtung B 8 werden die bestehenden  3-feldigen Signale durch 2-feldige Rot-Gelb-Signale und einer Induktionsschleife im Winterleitenweg ersetzt. Somit wird die Hauptrichtung der Westtangente in Richtung B 8 bei Anforderung aus dem Winterleitenweg angehalten.

 

Vorteile des Vorschlages:

 

1)           Die Umlaufzeiten können zum größten Teil auf 72 s (ohne Anforderung der Fußgängersignale) reduziert werden.

 

2)           Mit Anforderung der Fußgängersignale wird die Umlaufzeit 90 s betragen (5 s Einsparung zur derzeitigen Lösung).

 

3)           In Schwachverkehrsphasen kann die Umlaufzeit bis auf 60 s reduziert werden.

 

4)           Durch den Rückbau der Signalgruppe im Winterleitenweg kann die Leistungsfähigkeit in den Hauptrichtungen Westtangente zur B 8 und Schützenstraße zur Westtangente um 30 % für den KFZ-Verkehr zur bestehenden Signalisierung gesteigert werden.

 

Nachteil des Vorschlages:

 

1)                      Der signalisierte Übergang des Geh- und Radweges entlang der Westtangente über den Winterleitenweg entfällt.

 

5.       Finanzierung

 

Die Gesamtkostenschätzung zur Umsetzung dieser Teilmaßnahme beläuft sich auf rd. 89.000 €/brutto.

Zur Finanzierung stehen aus Haushaltsresten 2012 und einem Neuansatz 2013 unter HHSt. 1.6300.9631 Mittel in Höhe von 139.368,83 € zur Verfügung.

 

6.       Resümee

 

Die Verwaltung befürwortet den Vorschlag des Planungsbüros T + T Verkehrsmanagement GmbH.

Durch den Entfall der Signalgruppe am Winterleitenweg kann die Leistungsfähigkeit der Lichtsignalanlage für den KFZ-Vekehr in den Hauptrichtungen gesteigert werden.

 

Durch diese Maßnahme ist es ebenfalls möglich, die Umlaufzeiten zu reduzieren, die zwar in der Hauptverkehrszeit nur 5 s zum derzeitigen Bestand beträgt, jedoch wird sich in den schwächeren Verkehrszeiten eine deutliche Reduzierung von Wartezeiten je nach Anforderung einstellen.

 

7.       Weiteres Vorgehen

 

          - Juni / Juli 2013                       Planung- und Ausschreibung

          - September 2013                     Auftragsvergabe

          - Oktober/November 2013       Baudurchführung      

 

 

1.       Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen. 

 

2.       Der Verwaltungs- und Bauausschuss beschließt die im Sachvortrag genannten Veränderungen an der Lichtsignalanlage. Im Zuge der Ertüchtigung wird die bestehende Signalisierung des Winterleitenweges zurückgebaut. 

          Die Verwaltung wird beauftragt, die vorliegende Planung  umsetzen.