Betreff
Bedarfsmitteilung zum Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt 2011
Vorlage
230/2010
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

1. Hintergrund:

Seit 2009 ist das Quartier in das Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt aufgenommen. Die Aufnahme basiert auf dem 2008 erstellten Integrierten Handlungskonzept Kitzingen-Siedlung „Meine Siedlung – Unser Kitzingen“, das verschiedene Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils beinhaltet.

Ziele der Maßnahmen sind es, die städtebaulichen und funktionellen Mängel des Stadtteils Siedlung zu beseitigen, die Versorgungsinfrastruktur und soziale Infrastruktur zu stärken und zu optimieren. Dabei soll die Integration des Stadtteils Siedlung in die Gesamtstadt gestärkt werden, mit dem Effekt, auch das Mittelzentrum Kitzingen in seinen mittelzentralen Versorgungsaufgaben zu fördern.

Durch die Instandsetzung und Modernisierung der Wohnungen und Geschäftsräume in Verbindung mit der städtebaulichen Planung und Stärkung sozialer Einrichtungen soll der Zurückhaltung bei notwendigen Investitionen, Vermietungsschwierigkeiten und Leerständen entgegengewirkt werden.

Die Aufwertungsmaßnahmen zielen zudem auf die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil Siedlung und damit auch auf die Steigerung von Attraktivität und Stadtteilimage ab. Somit soll auch der Stadtteil Siedlung als Wohn- und Freizeitstandort wahrgenommen und entwickelt werden.

Mit der Partizipation verschiedener Akteure (wie die Einbeziehung von Vereinen, Verbänden und sozialen Trägern sowie insbesondere der Schulen und der gesamten Bevölkerung) verfolgen die Maßnahmen das „Bottom-up-Prinzip“ um so über einen breiten Konsens eine nachhaltige Stärkung und zukunftsgerichteten Entwicklung des Stadtteils Siedlung zu gewährleisten.

 

2. Umsetzung des Förderprogramms „Soziale Stadt“ bis 2010

Basierend auf dem IHK sind und wurden bis 2010 folgende Projekte und Maßnahmen umgesetzt:

        Einrichtung eines Quartiersbüros in der Böhmerwaldstraße

        Einstellung einer Quartiersmanagerin bei der Kitzinger Bau GmbH (seit 01.08.2009, mit Bewilligung vom 09.07.2009)

        Einrichtung eines Verfügungsfonds (seit September 2009, mit Bewilligung vom 11.08.2009)

        Beantragung eines Investitionsfond (Zuwendungsantrag vom 10.08 2010)

        Winterfest: Sternenzauber im Winterwald (2009, in Planung 2010)

        Aufräumaktion: Rama dama 2009 und 2010         

        Tag der Offenen Gärten 2009, in Planung für 2011

        Bau und Gestaltung von Sitzbänken (2010)

        Skateprojekt Kitzingen-Siedlung  (2010)

        Qualifizierungsoffensive für Hauptschüler: "Mit Studenten fit für Quali" (2010)

        Umbau Kleistplatz zum Generationenplatz (Planung 2010, Bau 2011)

        Gezielte Öffentlichkeitsarbeit zum Förderprogramm Soziale Stadt und zu Projekten in der Siedlung  (z. B. Flyer und in Planung: Quartierzeitung)

        Elternkurs „Starke Eltern - Starke Kinder“ (Kooperation mit Kinderschutzbund KV Würzburg), 2010

        Bürgerbefragung (Befragung von 130 Bürgern im Stadtteil)

 

3. Geplante Maßnahmen für 2011 – Anmeldung zur Bedarfsmitteilung/zum Jahresantrag für 2011

Als Schlüsselmaßnahmen 2011 sind gemäß den Maßnahmenvorschlägen des Integrierten Handlungskonzepts und der Bürgerbefragung im Sommer 2010 die Vorbereitungen zur Einrichtung eines Bürgerzentrums und zur Aufwertung des Notwohngebiets „Egerländer Straße“ geplant. Die höchste Priorität dabei hat die Einrichtung eines Bürgerzentrums mit der Anbindung eines Jugendzentrums, wobei mögliche Standorte und Nutzungskonzepte in der Vorbereitungsphase im Jahr 2011 ermittelt werden sollen, so dass die Maßnahme ab 2012 beantragt wird. Sollte die Standortentscheidung eines Bürgerzentrums zugunsten der Breslauer Straße/B8 getroffen werden, sieht das Integrierte Handlungskonzept einen begleitenden Bürgerpark an der Stelle vor, der dementsprechend ab 2014 ff. beantragt würde.

Mit der Planung eines Bürgerzentrums einher geht das Umzugsmanagement, welches partiell für 2011 beantragt wird, um hier handlungsfähig zu sein. Diese Maßnahme soll in den Jahren 2011 und 2012 laufen. Die Gesamtkosten betragen gemäß IHK 20.000 €, dementsprechend für die Jahre 2011 und 2012 jeweils 10.000 €.

Darüber hinaus werden die im Investitionsfond beantragten Projekte umgesetzt und die über den Verfügungsfond geplanten Aktionen weiterverfolgt.

Weiter werden im Jahr 2011 die Planung und Umsetzung zur Neugestaltung des Kleistplatzes zu einem Mehrgenerationenplatz gemäß dem Zuwendungsantrag vom 14.10.2010 und nach Bewilligungsbescheid fortgeführt.

 

 

1.  Das Antragsvolumen der förderfähigen Kosten für das Förderprogramm „Soziale

Stadt“ 2011 wird für die Haushaltsjahre 2011 - 2014 wie folgt festgesetzt:

 

                 2011:                            376.000 €

                 2012:                            786.000 €

                 2013:                            820.200 €

                 2014:                         1.655.200 €

Gesamt 2011 – 2014:            3.637.400 €

 

2.  Die aus der Anlage ersichtlichen Einzelmaßnahmen wurden zur Förderung angemeldet.