Betreff
"Fairtrade-Stadt Kitzingen"
Antrag des Kreisverbandes Kitzingen von Bündnis 90 / Die Grünen
Vorlage
2015/211
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

Der Kreisverband von Bündnis 90 / Die Grünen hat am 16.09.2015 per Mail den als Anlage 1 beigefügten Antrag gestellt.

Nach einem persönlichen Gespräch mit der Antragstellerin, hat diese mit einer weiteren Mail die als Anlage 2 beigefügten Informationen übermittelt.

Ausweislich dieser Mail beabsichtigt der Landkreis Kitzingen, zumindest die fünf Kriterien zur Erlangung des Titels als faire Kommune zu erfüllen.

Ungeachtet des Landkreises hat der Stadtrat über den an die Stadt Kitzingen gerichteten Antrag zu entscheiden.

Zur Erlangung des Titels „Fairtrade-Stadt“ Kitzingen müsste die Stadt die unter Punkt 1 bis Punkt 5 im Antrag konkretisierten Voraussetzungen erfüllen.

Hierzu ist von Seiten der Verwaltung Folgendes anzumerken:

 

zu 1:    Die Stadt Kitzingen kauft bereits seit der Amtszeit von OB Moser Kaffee, Tee und Honig (als Präsente) im „Eine-Welt-Laden“ und erfüllt diese Voraussetzung seit langem und gibt seit langem ein gutes Beispiel für fairen Handel. Der geforderte Stadtratsbeschluss wäre eine Formalie.

 

zu 2:    Die Bildung einer lokalen Sitzungsgruppe als „treibende Kraft und zur Vernetzung vor Ort“ wird seitens der Verwaltung als“ bürokratisches Hemmnis“ für die an sich sehr gute Sache angesehen.

 

zu 3:    Eine kurze Mailanfrage beim Stadtmarketingverein nach Geschäften/Restaurants, wurde spontan mit der Aufzählung von vier Geschäften und einem Gastronomiebetrieb beantwortet. Es ist davon auszugehen, dass auch diese Voraussetzungen längst erfüllt sind (was leicht abzufragen wäre).

 

zu 4:    Inwieweit eine Schule, ein Verein, eine Kirche hierfür gewonnen werden kann oder längst entsprechend handelt, wäre ebenfalls abzufragen, und wird aus Sicht der Verwaltung als leicht erfüllbare (bereits erfüllte?) Voraussetzung angesehen.

 

zu 5:    Hier soll angestrebt werden, dass die örtlichen Medien vier Mal jährlich über Fairtra

            de-Aktivitäten berichten. Das liegt nicht allein in der Hand der Stadt Kitzingen, außer

im Stadtmagazin „Falter“.

 

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Titel „Fairtrade-Stadt Kitzingen“ nicht schwer zu erlangen zu sein scheint. Die Voraussetzungen Nummer eins, drei und vier stellen sicher kein Problem dar.

Die bloße Konstituierung einer Steuergruppe als formaler Akt hingegen mit dem im Antrag genannten Vertretern aus Stadtverwaltung, Einzelhandel, Kirchen, Vereinen und Institutionen

etc. scheint machbar. Regelmäßige Treffen aber, um der dargestellten Rolle als „treibende Kraft und Koordinator der Aktivitäten vor Ort“ hingegen, werden kritisch gesehen, sind aber machbar. Sollte der Stadtrat dem Antrag folgen, und der Stadt der Titel verliehen werden,

sollte klar sein, wie die „Vermarktung“ aussieht. Einer Urkunde wegen im Eingangsbereich des Rathauses oder ein Hinweis auf den Internetseiten allein rechtfertigen den Aufwand aus Sicht der Verwaltung nicht.

Die Stadtverwaltung selbst, wie eingangs bereits dargestellt, verhält sich bereits seit mehr als 15 Jahren im Sinne der erstgenannten Voraussetzungen.

Sollte der Antrag beschlossen werden, wird die Verwaltung die Erfüllung aller Voraussetzungen zeitnah angreifen.

 

Die Stadt Kitzingen schließt sich der internationalen Kampagne von „Fairtrade-towns“ an, um den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern, und wird sich, entsprechend der fünf Bewerbungskriterien, um den Titel „Fairtrade Stadt“ bewerben.