Bedarfsmitteilung 2017
Die angemeldeten förderfähigen Kosten sind die geschätzten Gesamtkosten der Maßnah-men. Der Zuschuss der Regierung von Unterfranken beträgt 60 % aus den tatsächlichen zuwendungsfähigen Kosten, die sich aus den Einzelanträgen ergeben.
Seit 2009 ist der Stadtteil Kitzingen -
Siedlung in das Bund-Länder-Städtebauförderungspro-gramm Soziale Stadt
aufgenommen. Die Aufnahme basiert auf dem 2008 erstellten Integrier-ten
Handlungskonzept Kitzingen Siedlung "Meine Siedlung - Unser
Kitzingen", das verschie-dene Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtteils
beinhaltet.
Ziel ist es, die städtebaulichen und
funktionellen Mängel des Stadtteils Siedlung zu beseitigen, die soziale
Infrastruktur zu stärken und die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren. Dabei
soll die Integration des Stadtteils Siedlung in die Gesamtstadt gestärkt
werden, mit dem Effekt, auch das Mittelzentrum Kitzingen in seinen
mittelzentralen Versorgungsaufgaben zu fördern.
Aufgrund der Änderung von örtlichen und
gesamtstädtischen Erfordernissen und Bedingungen wurde eine Fortschreibung des
Integrierten Handlungskonzeptes notwendig. Am 21.06.2016 erhielt die Stadt
Kitzingen hierfür den vorzeitigen Maßnahmebeginn. Der Auftrag wurde an das Büro
PLANWERK vergeben.
Die Aufwertungsmaßnahmen zielen insgesamt
auf die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil Siedlung und damit auch
auf die Steigerung von Attraktivität und Stadtteilimage ab. Die bisher
umgesetzten Vorhaben im Freiraum, wie der Spielplatz am Kleistplatz und der
Umbau des Pfarrzentrums St. Vinzenz zum Stadtteilzentrum sowie die vielen
eigenorganisierten Vorhaben (Rama Dama, Winterzauber usw.) haben bisher
wesentlich zur Stabilisierung und Aufwertung des gesamten Stadtteils
beigetragen. Dazu gehören auch die Aktivitäten im Zusammenhang von Entente
Florale. Mit hohem Engagement aller Beteiligten aus dem Stadtteil Siedlung
konnte der europaweite Erfolg realisiert werden.
Mit dem Quartiersmanagement gibt es eine
Stelle, die die Bürger in ihrem Engagement unterstützt und den Arbeitskreis
Soziale Stadt inhaltlich vorbereitet. Damit ist es möglich, dass die Erneuerung
des Stadtteils eine breite Akzeptanz erhält.
Die bisherigen Aufwertungsmaßnahmen sind zu
evaluieren und weitere erforderliche Aufgaben zu benennen.
Mit der Partizipation verschiedener Akteure
(wie die Einbeziehung von Vereinen, Verbänden und sozialen Trägern sowie
insbesondere der Schulen und der gesamten Bevölkerung) verfolgen die Maßnahmen
das "Bottom-up-Prinzip“, um so über einen breiten Konsens eine nachhaltige
Stärkung und zukunftsgerichtete Entwicklung des Stadtteils Siedlung zu gewährleisten.
1. Ordnungsmaßnahmen
1.1
Der
sogenannte „Ami-Spielplatz“ an der Königsberger Straße (Ecke Königsberger Str.,
Böhmerwaldstr., Ernst-Reuter-Str.) soll unter entsprechender Bürgerbeteiligung
neu gestaltet werden. Dieses Vorhaben wurde bereits die letzten Jahre verfolgt,
konnte aber aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden (unstimmige
Konzepte, Wechsel Quartiersmanagement, Priorität Integriertes Handlungskonzept
etc.). Im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes soll ein neues Konzept für
den Spielplatz erarbeitet werden, um einen Konsens in der Bürgerschaft zu
finden.
1.2. Der
Spielplatz an der Karlsbader Straße ist in die Jahre gekommen und muss daher
erneuert werden. Aus diesem Grund bietet sich eine bedarfsgerechte Überprüfung
(Alter, Funktionalität etc.) und Gestaltung an. Umliegende Anwohner sind zu
beteiligen.
1.3. Im Rahmen der Fortschreibung des Integrierten
Handlungskonzeptes wird der Stadtteil Siedlung vermutlich für Sport, Freizeit
und Grün stehen. Durch den nicht umgesetzten Bürgerpark bietet das kleine
Naherholungsgebiet am Sickergrund eine Ausgleichsfunktion. Weiterhin wird die
Verbindung zwischen Sickershausen und der Siedlung verstärkt. Das
Naherholungsgebiet mit Kräutergarten soll eine Kooperation mit angrenzenden
Schulen, Kindergärten und Altenheimen werden. Dies stärkt die Gemeinschaft, das
ehrenamtliche Engagement und kommt zum Schluss allen Bürgern zu Gute.
1.4. Der sich im Sportzentrum Sickergrund
befindliche Allwettersportplatz (Sandplatz) ist in die Jahre gekommen und
befindet sich mittlerweile in einem sehr schlechten Zustand. Dieser soll mit
einem Kunstrasen ausgestattet und für die Allgemeinheit zugänglich gemacht
werden.
2. Sonstige Maßnahmen
2.1 Der
Verfügungsfonds ermöglicht die Durchführung kleinerer Projekte zur Aktivierung
und Beteiligung der Bewohner. Der
Verfügungsfonds ist ein unverzichtbarer Bestandteil zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes Kitzingen-Siedlung,
basierend auf den Rahmenbedingungen
und Prämissen des Städtebauförderungsprogramms "Soziale Stadt“.
2.2 Der
Investitionsfonds dient der kurzfristigen Umsetzung kleinerer investiver
Projekte zur Stärkung der
Lebensraumqualität und damit auch zur Stabilisierung und Förderung der Identifikation im Quartier und mit dem
Quartier. Mit dem Instrument Investitionsfonds sollen
kleine Maßnahmen im investiven Bereich kurzfristig und unbürokratisch
finanziert werden.
2.3 Ziel
des integrierten Handlungskonzeptes ist es, durch den Einsatz des Quartiersmana- gements den Stadtteil in sich zu stärken,
seine zentrale Versorgungsfunktion zu bewah- ren
und die Bewohner aktiv in die Entwicklung ihres Stadtteils einzubinden. Das Quar- tiersmanagement soll die
Identifikation der Einwohner mit ihrem Stadtteil fördern, sie aktivieren
und vor allem Vernetzungsarbeit vor Ort leisten.
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Das Antragsvolumen der förderfähigen Kosten für das Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt wird für die Haushaltsjahre 2017 - 2020 wie folgt festgesetzt:
2017: 333.000 €
2018: 383.000 €
2019: 113.000 €
2020: 63.000 €
Gesamt 2017 - 2020: 892.000 €
3. Die aus der Anlage ersichtlichen Einzelmaßnahmen werden zur Förderung angemeldet.