Betreff
Budgetfestlegung für das Haushaltsjahr 2017
Budget Stadtarchiv - UA 3111
Vorlage
2017/018
Aktenzeichen
1/137
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

Ergebnisse der letzten drei Jahre

 

 

Haushaltsjahr 2015

Haushaltsjahr 2016

Haushaltsjahr

2017

 

Veränderung

Vorjahr /

lfd. Jahr

 

Einnahmen

Ausgaben insgesamt:

für Personal:

für Betriebskosten:

für kalkulatorische Kosten

400

163.420

103.150

27.940

32.330

400

169.860

109.250

28.110

32.500

400

153.000

95.250

28.250

29.500

0

- 16.860

- 14.000

+ 140

- 3.000

 

Defizit

163.020

169.460

152.600

- 16.860

 

Das seit 2007 budgetierte Stadtarchiv weist im elften budgetierten Jahr eine Ausgaben- bzw. Defizitminderung in Höhe von 16.860 € auf, die größtenteils aus Personal­minder­ausgaben resultiert. Zum einen wurde in den Vorjahren eine Reinigungskraft veranschlagt, die mittlerweile verrentet wurde, und zum anderen wird die Archivleitung mit 20 % auf Personalrat gebucht.

 

Mittelfristige Entwicklung/Planung:

 

Das Stadtarchiv möchte im Jahr 2017 mit den vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen folgende interne Zielsetzungen erreichen:

 

1.   Verantwortungs- und kostenbewusste Haushaltung im Rahmen des Budgets. Das Stadt­archiv hat wie in den letzten Jahren einen Überschuss erwirtschaftet und diesen für dringende Verbesserungen (z.B. Medienschränke, Büromöbel, Klimatisierung der Magazin- und Büroräume) verwendet.

 

2.   Fortführung des Aufbaus des Medienarchivs durch den Erwerb älterer Filme, Tonträger und Bildmaterial sowie aktueller Fernseh- und Radioberichte (TV Touring, Bayerisches Fernsehen etc.) über Kitzingen.

 

3.   Erfassung von Akten, Urkunden und Zeitungen sowie Importierung digitaler Medien (Fotos, Filme und Audiobeiträge) in die Datenbank „Faust“.

 

4.   Fortführung der beliebten „Jahrhundertserie“ in den beiden Tageszeitungen.

 

5.   Ergänzung des Archivbestands durch den Erwerb stadtgeschichtlicher Archivalien und sonstiger Dokumente (z.B. Glasplatten der 1920er Jahre des Kitzinger Friseurs Hans Uhl, Kaiserstraße 18).

 

6.   Das Organisationsgutachten von Herrn Endrich sieht als zukünftiges Ziel vor, dass die mit der Schriftgutverwaltung der Stadt Kitzingen beauftragte Registratur eng mit dem Archiv zusammenarbeitet. In der Registratur müssen nicht nur der Aktenplan eingehalten und die Aufbewahrungsfristen überwacht werden, sondern es empfiehlt sich, ein Inhalts­verzeichnis der Akten zu erstellen und diese zu erschließen. Damit wäre der Verwaltung die Suche nach bereits abgelegten Akten leicht möglich, denn diese werden immer wieder auch im aktuellen Tagesgeschäft benötigt.

 

Am sinnvollsten wäre es daher, wenn die Registraturakten mit dem im Archiv verwendeten Datenbankprogramm Faust erfasst werden würden. Somit wäre ein reibungsloser Übergang der als archivwürdig erachteten Akten aus der städtischen Registratur in das historische Archiv leicht möglich. Dies würde jedoch auf mittelfristige Sicht eine Personalaufstockung erfordern, zumindest um einige Stunden, da die Mitarbeiterinnen im Archiv hinsichtlich ihrer momentanen Arbeitszeit (39 und 15 Stunden) ausgelastet sind.

 

Aktuelle Erfolge:

 

1.    Ständig steigende Besucherzahlen und Forschungsanfragen.

 

2.    Wertvolle Ergänzungen des Archivbestands, u.a. Luftbildaufnahmen und historische Fotografien.

 

3.    Zukunftsorientierte Archivarbeit. Alle Arbeitsplätze sind miteinander vernetzt. Dank eines mehrdimensionalen Datenbanksystems sind Textdatenbanken sowie beliebig große Bild- und Mediendaten (Video und Audio) angelegt und miteinander verknüpft.

 

4.    Vergrößerung des Medienarchivs. Mittlerweile umfasst die Datenbank 436 hervorragend erschlossene Filmbeiträge über Kitzingen aus den Jahren 1925 bis 2016 sowie 353 Audiobeiträge von 1957 bis 2016.

 

5.    Viele Schulklassen suchen das Archiv zu Unterrichtszwecken auf. Das Archiv betreute und beriet die jungen Forscher und legte ihnen die entsprechenden Archivalien vor. Die Arbeiten von 12 Schülern des W-Seminars am AKG, das sich mit dem Thema „Kitzingen zur Zeit des Nationalsozialismus“ befasste, wurden dem Stadtarchiv in zwei dicken Bänden übergeben.

 

6.    Fortsetzung des Projekts „Erinnerungstafeln“ für weitere Persönlichkeiten aus Kitzingens Stadtgeschichte, darunter die Bonbonfabrikanten Wildhagen, Schriftstellerin Olga Pöhlmann, Baumeister Michael Korbacher, Heimatdichter Engelbert Bach und Wein­händler Johann Daniel Sander.

 

7.    Herausgabe des Bands 10 der „Schriften des Stadtarchivs“ mit dem Titel „Katholische Pfarrkirche St. Johannes in Kitzingen. Beiträge zur Kirchen- und Kunstgeschichte“.

 

8.    Veröffentlichung der „Jahrhundertserie“ in beiden Tageszeitungen. Das Jahr 1937 befasst sich u.a. mit dem Baubeginn der Neuen Mainbrücke und berichtet über den Alltag der Kitzinger in der NS-Zeit.

 

 

Für das Haushaltsjahr 2017 wird das Budget des Stadtarchivs – UA 3111 – wie folgt festgelegt:

 

Einnahmen:                       400 €

Ausgaben:                  153.000 €

Defizit:                        152.600 €