Betreff

Tourist-Information;
Grundsatzbeschluss über räumliche Erweiterung und Renovierung
Vorlage
2017/069
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

I.             Ausgangssituation

 

-          Historie: Im Jahr 1988 wurde das sogenannte „Nieser Haus“ in der Schrannenstraße 1 aufwendig saniert und zu einem „Informationszentrum mit Fremdenverkehrsamt“ umfunktioniert.

Die Tourist-Information befindet sich seitdem im Erdgeschoss. Im 1. und 2. Obergeschoss war bis 2015 die Richard-Rother-Stube untergebracht. Diese war schon Jahre zuvor nicht mehr aktiv genutzt oder beworben worden, da die Besucherzahlen für eine ganzjährig geöffnete Ausstellung nicht ausreichten.

Die Richard Rother-Exponate werden künftig im Depot des Städtischen Museums fachgerecht eingelagert.

-          Personalsituation:
Die Personalsituation hat sich seit Beginn der Tourist-Information im Mai 1990 von 1,0 Stellen (im Jahr 1991: 1,75 Stellen) der Entwicklung und Bedeutung des Tourismus in Kitzingen angepasst und liegt aktuell im Jahr 2017 bei 3,5 Stellen.

Diese Erhöhung ist unter anderem zurückzuführen auf

-         Steigerung des Tages- und Ausflugstourismus in der Stadt Kitzingen (v. a. durch Mainradweg, Gartenschau, VGN-Anschluss, Wohnmobilstellplatz, Hotelschiffe)

-         erweitertes Aufgabengebiet, z. B. Betreuung Wohnmobilstellplatz, Schiffsanlegestelle, Wanderwege

-            Raumsituation:
siehe Anlage „Nutzungskonzept Tourist-Information vom 10.08.2016“

-            Arbeitsplatzsituation:
Zeitgleich sind bis zu 4 Personen in den Räumlichkeiten im Erdgeschoß tätig. Der parallel dazu stattfindende ganztägige Publikumsverkehr lässt dabei kein Arbeiten in ausreichender Ruhe und Konzentration zu. Telefonate, Absprachen und Besprechungen können zudem von den Gästen ungehindert mitangehört werden.

-            Präsentationsfläche:
Die große Auswahl an Prospekten kann trotz ca. 20 Meter Regalfläche nicht attraktiv und übersichtlich dargestellt werden. Platz für Verkaufsmaterial (Postkarten, Souvenirs, Radkarten) ist nicht vorhanden. Der Gast hat keine zufriedenstellende Sitzmöglichkeit. So ist z.B. die längere Beratung eines Pärchens im Sitzen an einem Tisch nicht möglich.

 

II.    Zukünftige Situation

 

-          Die Anforderungen aus Sicht der Gäste und Bürger an eine zeitgemäße Tourist-Information haben sich seit 1989 stark verändert.
Als erste Anlaufstelle für Gäste muss eine Tourist-Information heutzutage nicht nur durch die kompetente Beratung sondern auch durch die Informationsmöglichkeiten in den Räumlichkeiten „Lust auf die Stadt“ machen. Der Gast soll gerne Zeit in Kitzingen verbringen. Und durch den längeren Aufenthalt auch mehr Angebote nutzen (Gastronomie, Museen, Übernachtung, Einzelhandel etc.). Auch für Einheimische ist die Tourist-Information oftmals der erste Ansprechpartner (Hinweise jeglicher Art, Planung von Ausflügen, Fragen zu Freizeiteinrichtungen/Veranstaltungen in der Stadt).

Die Tourismuswerbung nutzt verstärkt moderne Medien. Digitale Informationen müssen dem Gast auch in den Räumlichkeiten der Tourist-Information sicht- und nutzbar gemacht werden – sei es in Form von Apps auf einem Tablet (Mainradweg-App), Online-Buchungsmöglichkeit von Unterkünften und anderen Freizeitangeboten, Veranstaltungshinweise auf Social-media-Kanälen oder imagebildende Bildschirm-Präsentationen (Stichwort „Storytelling“).

 

Der Zugang zur Tourist-Information muss barrierefrei sein.

 

-          Die Arbeitsplätze sollen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen, insbesondere was Licht, Lautstärke und Datenschutz angeht.

 

III.           Einschätzung des Bauamtes hinsichtlich Brandschutz und Finanzen


siehe Anlage „Aktenvermerk Bauamt vom 07.02.2017“

IV.          Fazit

 

Die Tourist-Information soll eine zeitgemäße, gästeorientierte Servicestelle der Stadt Kitzingen werden. Als erste Anlaufstelle für Gäste soll sie repräsentieren, wie Kitzingen sich zukunftsorientiert und innovativ weiterentwickelt.
Mit modernen und umfassenderen Informationsmöglichkeiten würde die Stadt Kitzingen der wachsenden Bedeutung des Tourismus gerecht.

 

Die räumliche Arbeitsplatzsituation in der Tourist-Information muss der veränderten Personalsituation sowie den eingeschränkten Lagermöglichkeiten angeglichen werden.

 

 

1.    Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen

2.    Es besteht Einverständnis, dass sich die Tourist-Information auf die Räumlichkeiten der ehemaligen Richard-Rother-Stube ausweitet und in diesem Zuge die gesamten Räumlichkeiten renoviert werden.

3.    Das Bauamt wird beauftragt, die Renovierung zu planen.

4.    Die erforderlichen Haushaltsmittel sind in der Finanzplanung bereitzustellen.