Betreff
Conditoreimusuem;
hier: Vorstellung der Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und Entscheidung über das weitere Vorgehen
Vorlage
2018/284
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

Das Conditoreimuseum in seiner jetzigen Form (siehe Flyer) in einem der ältesten und schönsten Bürgerhäuser ist einzig und allein dem großartigen Engagement von Herrn Walter Poganietz zu verdanken.

 

Die Stadt Kitzingen ehrte ihn für sein herausragendes Wirken um das kulturelle Leben im Jahr 2010 mit dem Kulturpreis.

 

Bereits 2012 stieß Herr Poganietz eine Kooperation mit der Stadt Kitzingen an, etwa im Bereich der Tourismusförderung.

Seit Jahren ist es das große Ziel des Eigentümers, das Museum, unterstützt vom Deutschen Konditorenbund (DKB) und der Stadt Kitzingen, zu einem Deutschen Konditoreimuseum zu entwickeln.

Die Gespräche mit dem DKB, der im Jahr 2015 sogar eine Vorstandssitzung in Kitzingen abhielt, endeten enttäuschend – der DKB sah sich nicht einmal dazu im Stande, dieses Ziel und ein evtl. entstehendes Deutsches Konditoreimuseum ideell zu unterstützen.

 

Anders positionierten sich die vermeintlich größten Förderer, Bezirk Unterfranken (Kulturstiftung) sowie die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen. Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Reder und der zuständige Referent der Landesstelle, Dr. Kley, bestätigten frühzeitig das Potential dieser Idee. Sie wiesen aber ebenso deutlich darauf hin, dass die Investition leichter zu stemmen sei als der spätere Betrieb.

Beide rieten zu einer sogenannten Machbarkeitsstudie und förderten diese mit insgesamt 16.000 Euro.

 

Das Kulturbüro „FranKonzept GbR“ aus Würzburg erhielt nach einem Wettbewerb den Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie.

Für die Stadt stellte sich die Frage, ob sie in die Trägerschaft eines weiteren Museums eintreten soll, bezogen auf die notwendige Investition und den künftigen Betrieb?

Sie sollte der Stadt sowie möglichen Zuwendungsgebern eine objektive und auf einer ausführlichen Analyse beruhende Entscheidungsgrundlage an die Hand geben. Die nunmehr vorliegenden Ergebnisse werden in der Sitzung durch „FranKonzept“ vorgestellt.

 

Erste Ergebnisse wurden mit dem Bezirk, der Landesstelle, Frau Maja Schmidt und der stellvertretenden Kulturreferentin bereits im Mai 2018 vorgestellt.

Im Nachgang dazu wurden die Fördergeber um eine Aussage zur Förderfähigkeit gebeten. Angesichts der Rahmenbedingungen sah sich der Bezirksheimatpfleger außer Stande, der Kulturstiftung eine Förderempfehlung auszusprechen.

Die Landesstelle wiederum lehnte eine Förderung zwar nicht kategorisch ab, sah aber noch viele offene juristische Fragen, die zu klären seien. Insbesondere auch die „Barrierefreiheit“ als Hürde für eine Förderung ist noch nicht geklärt, wie überhaupt die architektonische Lösung (samt Kostenfrage).

 

Da die derzeit an die Firma Rösner vermieteten Räume nicht zur Verfügung stehen bzw. die Mieteinnahmen hieraus nicht in die Betriebskosten des künftigen Museums fließen, sieht die Verwaltung einen hohen 5-stelligen Betrag pro Jahr als viel zu hoch an, um dem Stadtrat die Weiterentwicklung dieser Idee durch die Stadt Kitzingen zu empfehlen. Ohnehin erscheint der Invest ohne die Unterfränkische Kulturstiftung als nicht bewältigbar.

 

Dr. Kley von der Landesstelle sagte in der Stadtratssitzung am 27.10.2016, dass erst nach Vorliegen der Machbarkeitsstudie eine endgültige Entscheidung über die Idee eines Deutschen Konditoreimuseums entschieden werden sollte. Er betonte, dass auch im Falle eines negativen Ergebnisses „das Geld gut investiert sei, da man dann Klarheit habe“.

Angesichts der sich nun darstellenden Gesamtsituation schlägt die Verwaltung vor, keine weiteren Schritte zur Entwicklung eines Deutschen Konditoreimuseums zu unternehmen.

 

 

1.    Vom Sachvortrag und den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie wird Kenntnis genommen.

2.    Es besteht Einverständnis, keine weiteren Schritte zur Entwicklung eines

(Deutschen) Konditoreimuseums zu unternehmen.