1.
Ausgangslage
Die Stadt Kitzingen verfügt seit der Eröffnung der kleinen Gartenschau „Natur in Kitzingen“ 2011 über einen Stellplatz für Wohnmobile am Etwashäuser Mainufer.
Die Genehmigung erfolgte im Rahmen des wasserrechtlichen Genehmigungsverfahrens der Gartenschau.
Sehr gute Belegungszahlen und durchweg positive Rückäußerungen der Nutzer bestärken die Stadt nun in ihrem Vorhaben auf einer Fläche nördlich der Nordbrücke weitere 36 Stellplätze anzulegen.
Im Rahmen der Haushaltsberatungen 2011 wurden bereits entsprechende Mittel in Höhe von 155.000 € dafür vorgesehen.
2.
Rechtliche
Würdigung
2.1 Ausgangssituation
Das Vorhaben ist grundsätzlich genehmigungspflichtig. Die Stadt wird deshalb einen Bauantrag erstellen.
a) Darstellung im Flächennutzungsplan
Im Flächennutzungsplan der Stadt Kitzingen ist die Fläche dargestellt als
Flächen für die Landwirtschaft in Tallagen
und Bachauen,
von Bebauung freizuhalten,
Erstaufforstung nicht zulässig, möglich ist
eine abschnittsweise Bestockung mit Auwaldgehölzen im Überschwemmungsbereich.
b) Überschwemmungsgebiet des Mains
Die Erweiterungsfläche liegt im amtlich festgesetzten Überschwemmungsgebiet, unmittelbar am Mainufer.
2.2 Abstimmung mit Fachbehörden
Im Vorfeld fand bereits eine Abstimmung mit den Fachbehörden Naturschutz und Wasserrecht statt. Eine erneute bzw. verbindliche Beteiligung erfolgt im Antragsverfahren.
Erfreulicherweise wird das Vorhaben seitens der Fachbehörden nicht abgelehnt, es werden jedoch Auflagen bzw. Ersatzmaßnahmen gefordert werden.
Zum einen findet mit der Stellplatzerweiterung ein Eingriff in eine Grün-/Auenfläche statt. Dafür werden Ersatzmaßnahmen vorgenommen werden müssen; hier kommt etwa eine Aufwertung des nördlich der Fläche verlaufenden Rodenbachs in Frage (Uferverbesserung).
Des Weiteren befindet sich auf der Fläche zwischen dem Mainufer und dem Radweg unterhalb der Auffahrtsrampe eine aus 5 Pappeln bestehende Baumreihe. Die Pappeln stehen zur Disposition und sind durch geeignete Alternativen – auch zur Eingrünung der neuen Stellplätze – zu ersetzen (s. beigefügtes Plankonzept).
Die Fahr- und Stellplatzflächen werden wasserdurchlässig ausgeführt.
3.
Weiteres
Vorgehen
Die Stadtverwaltung wird zeitnah den Bauantrag für die Stellplatzerweiterung erstellen und die Fachbehörden im Verfahren beteiligen.
Folgender Zeitplan für die Maßnahme ist vorgesehen:
· Rodungsarbeiten im Februar 2012
· danach Tiefbauarbeiten (Beginn witterungsabhängig)
· Geplante Fertigstellung bis Anfang April 2012
Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.