Betreff
Vorgehensweise bei der Abwicklung des Museums der Stadt Kitzingen
Vorlage
2022/165 A
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

2018 und 2019 hat der Stadtrat beschlossen, dass das Museum der Stadt Kitzingen dauerhaft geschlossen wird und abzuwickeln ist. Wie die Abwicklung zu erfolgen hat, wurde dabei nicht näher definiert. Daher muss nach inzwischen über drei Jahren nun ein Weg gefunden werden, wie die Deakzessionierung des Museums ablaufen soll.

 

Die grundlegende Vorgabe muss dabei sein, dass das kulturelle Gedächtnis der Stadt gesichert wird, ohne dabei alle Objekte zu behalten, die sich derzeit im Bestand des Museums befinden. Es gilt daher zur klären, welche Exponate zurückgegeben werden können (Leihgaben werden nur in Ausnahmefällen behalten), welche Exponate sinnvollerweise an andere Museen weitergegeben werden (mit der vertraglich gesicherten Option, diese wieder zurückholen zu können) und von welchen Exponaten man sich dauerhaft trennt (da diese keinerlei Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis der Stadt Kitzingen haben). Dabei geht es im Ergebnis immer um eine Profilschärfung des Bestands.

 

Im Anschluss kann auf Basis des bereinigten Bestandes entschieden werden, wie dieser zukünftig genutzt werden kann (Sonderausstellungen, begehbares Depot, etc.).

 

Zur fachlich korrekten Durchführung dieser Vorgehensweise wird im Stellenplan eine volle Stelle in EG 9/EG 10 beantragt (Besetzung dann mit 0,5 bis 1,0 Zeitanteilen je nach Möglichkeiten des Stelleninhabers). Der/die zukünftige Stelleninhaber/in benötigt die Expertise, um die Exponate zu sichten und grob zu inventarisieren. Diese/r trifft sich dann monatlich mit einer Expertenrunde. Diese Runde besteht immer aus Hr. Prof. Dr. Klaus Reder M.A. (Bezirksheimatpfleger), Hr. Dr. Harald Knobling (Stadtheimatpfleger), Hr. Reinhard Hüßner (Kreisheimatpfleger) und Fr. Doris Badel (Archivarin der Stadt Kitzingen) und wird je nach Thema um fachlich kompetente Experten ergänzt. Die Runde entscheidet dann in diesen monatlichen Treffen gemeinsam final über die Lösungen bzw. den Verbleib der Exponate (siehe oben).

 

Prof. Dr. Klaus Reder (Bezirksheimatpfleger) wird für den TOP in der Sitzung anwesend sein und die skizzierte Vorgehensweise vorstellen bzw. für Nachfragen zur Verfügung stehen.

1.    Vom Sachvortrag und der von Prof. Dr. Klaus Reder vorgestellten Vorgehensweise werden Kenntnis genommen.

 

2.    Mit folgenden Eckpunkten bei der Deakzessionierung des Museums besteht Einverständnis:

 

  • Das kulturelle Gedächtnis der Stadt muss gesichert werden, ohne dabei alle Objekte zu behalten, die sich derzeit im Bestand des Museums befinden.
  • Leihgaben werden nur in Ausnahmefällen behalten.
  • Es erfolgt eine Prüfung, welche Exponate an andere Museen weitergegeben werden können (mit vertraglich gesicherter Option, diese wieder zurückholen zu können).
  • Es wird sich von Exponaten getrennt, wenn diese keinerlei Bedeutung für das kulturelle Gedächtnis der Stadt haben.

 

3.    Die Entscheidung, wie mit den einzelnen Exponaten umgegangen wird, trifft eine Expertenrunde bestehend aus:

 

  • Prof. Dr. Klaus Reder M.A. (Bezirksheimatpfleger)
  • Dr. Harald Knobling (Stadtheimatpfleger)
  • Reinhard Hüßner (Kreisheimatpfleger)
  • Doris Badel (Archivarin der Stadt Kitzingen)
  • Peter Grieb (Hauptamtsleiter der Stadt Kitzingen)

 

Je nach Thema kann die Runde um kompetente Experten ergänzt werden.

 

4.    Mit der Schaffung der personellen Ressource (1,0 befristet auf 2 Jahre) im Stellenplan 2023 besteht Einverständnis.

 

5.    Die entsprechenden Haushaltsmittel sind ab dem Haushaltsjahr 2023 bereitzustellen.