TOP Ö 2: Friedrich-Bernbeck-Schule
Dachstuhlsanierung im Rahmen der Generalsanierung

Beschluss: beschlossen

Abstimmung: Ja: 20, Nein: 6

Dipl.-Ing. (FH) Schrauth geht kurz auf die Sachlage ein und verweist auf die Bauschäden im Dachstuhlbereich der Friedrich-Bernbeck-Schule, hervorgerufen unter anderem durch den Echten Hausschwamm. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde eine Konzeptstudie mit Kostenaufstellung über die Sanierungsmöglichkeiten erstellt. Auf Grund der Fördermöglichkeiten schlägt die Verwaltung eine Ertüchtigung im Rahmen einer Generalsanierung vor.

 

Stadtrat Dr. Pfeiffle (Referent für Schulwesen und Bildung) befürwortet zwar grundsätzlich die Generalsanierung, möchte aber zukunftsblickend alternative Ideen im schulischen Bereich in Erwägung ziehen. Möglicher Weise wäre durch einen neuen Standort (bspw. im Bereich der ehemaligen Realschule) und die damit verbundene Anbindung an das bestehende Schulzentrum eine flexiblere Nutzung von Räumlichkeiten möglich. Stadtrat Dr. Pfeiffle regt an, gemeinsam mit der Schule die optimale Lösung für die Zukunft zu durchdenken.

 

Stadtrat Christof ist ebenfalls der Ansicht, dass Alternativen und die Zukunft der Schule unter Berücksichtigung der Schülerzahlen oder eines möglichen Zusammenschlusses mit der Realschule geprüft werden sollten. Auch die künftigen technischen Voraussetzungen seien von großer Bedeutung. Stadtrat Christof könne sich für den Schulbetrieb auch eine Ansiedlung in den Marshall Heights vorstellen.

 

Oberbürgermeister Müller übergibt das Wort an Herrn Delißen (Leiter der Wirtschaftsschule) mit der Bitte die Sicht der Schule darzulegen.

 

Herr Delißen erläutert, dass der Schulzweig der Wirtschaftsschule nicht mit dem der Realschule vergleichbar sei, da die berufliche Schule die fachliche Tiefe durch Unternehmerunterricht in Form einer Übungsfirma vermittle. Er sehe keine Wahrscheinlichkeit eines Zusammenschlusses.

Bezüglich der Schülerzahlen informiert Herr Delißen, dass in der Vergangenheit ein Rückgang erkennbar war, die Zahlen sich aber derzeit wieder stabilisieren.

Zum Standort führt Herr Delißen aus, dass die Marshall Heights als Übergangslösung in Ordnung seien, aber dauerhaft auf Grund der Erreichbarkeit keine Option sei. Die Schule würde als erste Option den aktuellen Standort favorisieren, als zweite Option wäre auch der Anschluss an das Schulzentrum im Mühlberg interessant.

 

Stadträtin Schwab betont, dass die Idee eines Neubaus zwar verlockend klinge, aber die Sanierung ohnehin durchgeführt werden müsse und sich die Stadt zwei Großprojekte nicht leisten könne.

 

Stadträtin Glos meint, dass der derzeitige Standort auch anders genutzt werden könnte und findet es ebenfalls wichtig, Alternativen zu prüfen, allerdings nicht an der ehemaligen Realschule, da der Platz für die anderen Schulen benötigt wird.

Sollte eine andere Nutzung für das Gebäude vorgesehen sein, geht Herr Böhm (böhm & kuhn architekten) von noch höheren Kosten aus.

Stadtrat Bank sieht ebenfalls keine Chance für einen Neubau am ehemaligen Realschulgebäude, die Bedarfe lägen hier eher beim AKG sowie den anderen Schulen vor Ort.

 

Auf Nachfrage von Stadtrat Marstaller, ob es möglich wäre, den gesamten Dachstuhl auszutauschen, betont Herr Böhm (böhm & kuhn architekten), dass der Dachstuhl von Antonio Petrini erbaut worden sei und daher ein Austausch technisch zwar möglich, aber nicht sinnvoll sei.

 

Stadtrat Pauluhn weist daraufhin, dass neben der Förderung für die Generalsanierung auch erhebliche Fördermittel vom Landesamt für Denkmalpflege zu erwarten seien.

 

Stadtrat Dr. Pfeiffle weist daraufhin, dass neben der Generalsanierung auch externe Mietkosten für das Ausweichquartier anfallen werden und erfragt, wie lange die Sanierung dauern werde.

Herr Böhm (böhm & kuhn architekten) geht von mindestens drei Jahren aus.

 

Oberbürgermeister Müller geht konform mit der Schulleitung und hält den aktuellen Standort für ideal. Die Zeitschiene sei zu berücksichtigen, aber mit den Marshall Heights gebe es zumindest eine Möglichkeit für den Übergang.


1.    Vom Sachvortrag Nr. 2018/096 wird Kenntnis genommen.

 

2.    Es besteht Einverständnis, dass der Dachstuhl der Friedrich-Bernbeck-Schule im Rahmen einer Generalsanierung des gesamten Schulgebäudes ertüchtigt wird. Die Generalsanierung richtet sich nach dem Raumprogramm der Wirtschaftsschule.

 

3.    Die notwendigen Haushaltsmittel in Höhe von ca. 9.500.000 € sind in der Finanzplanung ab 2020 bereitzustellen (Generalsanierung). Planungsmittel sind ab 2019 in Höhe von 300.000,-€ erforderlich.