TOP Ö 2: Projektentwicklung in der Wörthstraße 9

Eingangs begrüßt Oberbürgermeister Müller Herrn Olivier, Geschäftsführer Ecoloft als Projektentwickler sowie Frau Leiss, Architektin des Projektes. Er stellt dar, dass nach einer Präsentation der Projektentwickler die Stadträte Anregungen geben können, die dann ggf. nochmals einzuarbeiten sind. Die dann geänderte Planung wäre nochmals dem Gremium zur Beschlussfassung vorzulegen, weshalb für die heutige Sitzung lediglich eine Kenntnisnahme vorgesehen ist.

 

Herr Olivier stellt sich und sein Projektentwicklungsbüro kurz vor und verweist auf verschiedene Projekte, die er bereits durchgeführt hat – in erster Linie im Bereich Wohnbau in der Kombination mit Denkmalschutz. Aufgrund dessen war auch das Ziel, das Gebäude der Wörthstraße 9 zu erhalten. Da die Denkmalschutzbehörde die Aufnahme in die Denkmalliste abgelehnt habe und für dieses Gebiet keine Sanierungssatzung vorliege, könne das Gebäude nicht zu wirtschaftlichen Gesichtspunkten barrierefrei saniert werden, weshalb man sich letztlich für den Abriss des Gebäudes entschieden habe und auf der Fläche nun 7 kleinteilige Häuser mit insgesamt 49 Wohneinheiten entstehen sollen.

 

Frau Leiss, Architektin des Vorhabens verweist auf den Gebietsumgriff und die damit verbundene Einfügung der neuen Häuser. Die Fläche bleibe ein Grundstück. Alle satzungsgemäßen Stellplätze (49 Stück) können auf der Fläche nachgewiesen werden. Darüber hinaus schaffe man weitere 5 Besucherparkplätze. Sie geht im Folgenden anhand der Präsentation auf die einzelnen Wohnungsgrößen- bzw. Zuschnitte ein. Die Erschließungsanlagen verbleiben im Eigentum des Projektentwicklers.

 

Hinsichtlich der Zeitschiene stellt sich Herrn Olivier vor, dass nach der Stellung des Bauantrages im Sommer dieses Jahres und der Genehmigung Anfang 2019 die Fertigstellung nach 1 ½ Jahren erfolge.

 

 

Auf die Frage nach dem Umfang der Altlastensanierung stellt Herr Olivier dar, dass nachdem ohnehin die gesamte Fläche angegangen werde, auch in allen notwendigen Bereichen eine entsprechende Sanierung erfolge.

 

 

Stadtrat Freitag verweist auf die Besucherparkplätze von 5 Stück. Seiner Auffassung nach seien diese zu wenig für das Grundstück, zumal es pro Wohnung in aller Regel mehr als ein KFZ gibt. Mit Blick auf ein Vorhaben in der Preisklasse (3.500,00 €/qm) sollte vergleichbar anderer Vorhaben in Kitzingen eine Tiefgarage erstellt werden.

 

Herr Olivier erklärt, dass die Wohnungen 3.100,00 €/qm, max. 3.200,00 €/qm kosten sollen und man somit unter den bisherigen 3.500,00 €/qm bleiben werde. Aufgrund dessen habe man sich auch bewusst gegen eine Tiefgarage entschieden, da diese bei einem Verkaufspreis von 20.000,00 €/Stellplatz oft nicht erworben wird und die Anwohner dann im öffentlichen Verkehrsraum parken. Darüber hinaus könnte er in einer Tiefgarage keine Besucherparkplätze vorhalten.

Die Stellplatzsatzung der Stadt Kitzingen erfüllte er mit 49 Plätzen, zusätzlich werden 5 weitere für Besucher geschaffen.

Weitere Parkplätze auf der Fläche lehne er mit Blick der Versiegelung ab.

 

Stadtrat Pauluhn spricht sich grundsätzlich positiv hinsichtlich des Vorhabens aus. Auch die Argumente gegen den Erhalt der Villa seien einleuchtend, so dass er ausnahmsweise dem Abriss bestehender Substanz zustimmen könne.

Er möchte wissen, wie die Gespräche mit der Landesamt für Denkmalpflege hinsichtlich der Aufnahme der Villa in die Denkmalliste verliefen.

 

Stadtplaner Fischer stellt dar, dass die jetzige Form der Villa aus Ende 19. Anfang 20. Jahrhundert stammt. Nach Auffassung des Denkmalschutzamtes wurde das Gebäude überformt bzw. wurden Details entfernt, so dass der gegenwärtige Zustand nichts mehr mit dem Urzustand zu tun habe. Die Verwaltung bedaure dies, nachdem das Gebäude an dieser Stelle stadtbildprägend sei.

 

Stadtrat Moser spricht sich ebenfalls positiv hinsichtlich der Planung aus und ist der Auffassung, dass mit Blick auf eine geänderte Mobilität die Parkplätze ausreichend sein könnten.

Seiner Auffassung nach sollten die Parkplätze vor dem Anwesen in der Wörthstraße möglichst in die Fläche gelegt werden, damit der Charakter als Vorgarten an dieser Stelle erhalten bleibe.

 

Herr Olivier sagt zu, nochmals zu prüfen, wie viele Parkflächen ggf. in die Fläche gelegt werden könnten.

 

Stadtrat Steinruck erbittet sich eine Aussage zu den Abstandsflächen.

 

Frau Leiss erklärt, dass sämtliche Abstandsflächen zu den Nachbaranwesen eingehalten werden. In der Fläche selbst habe man eine Überschneidung der Abstandsflächen, wofür eine Befreiung beantragt werden müsse.

 

 

Oberbürgermeister Müller stellt abschließend fest, dass ursprünglich die Verwaltung den Erhalt der Villa als Maßgabe vorgegeben hätte, jedoch die Argumente gegen den Erhalt einleuchtend seien. Anders als eingangs erwähnt schlägt Oberbürgermeister Müller auch mit Blick auf die Zeit vor, den Beschluss in heutiger Sitzung zu fassen, unter der Vorgabe, dass möglichst die Parkplätze in der Wörthstraße in das Grundstücksinnere verlegt werden.

 

Von Seiten des Gremiums kommt kein Widerspruch.

 

Stadtrat Pauluhn bittet, dass - unabhängig von der jetzigen Beschlussfassung - nach Vorliegen der Ausführungsplanung diese nochmals dem Gremium vorgestellt werde.

 

Oberbürgeremstier Müller sagt dies zu.


1.    Vom Sachvortrag Nr. 2018/162 wird Kenntnis genommen.

 

2.    Der Verwaltungs –und Bauausschuss stimmt dem aufgezeigten Vorhaben unter der Maßgabe zu, dass die an der Wörthstraße gelegenen Parkplätze möglichst in das Grundstück integriert werden können.