Eingangs legt Oberbürgermeister Güntner fest, dass die Tagesordnungspunkte 9, 10.1. und 10.2 zusammen diskutiert und anschließend einzeln abgestimmt werden.

 

Bauamtsleiter Graumann führt in die Thematik ein und beschreibt zunächst den aktuell schlechten Zustand im Inneren des Gebäudes. Man sei bestrebt, im Sommer die öffentliche Toilette wieder in Betrieb nehmen zu können. Zur Errichtung einer Rampe an der Treppenanlage habe man sich bereits mit der Deutschen Bahn (DB) in Verbindung gesetzt, um deren Erlaubnis zu erfragen. Dies sei notwendig, da sich die Treppen in deren Eigentum befinden.

Oberbürgermeister Günter bestätigt, dass der barrierefreie Zugang zu den Gleisen auch im Interesse der Stadt läge, da man hoffe, durch eigene Planungen in der Priorisierung der DB weiter aufzusteigen und so die Chancen auf die Sanierung durch die Bahn erhöhen könne.

Anhand Anlage 1 der Sitzungsvorlage erläutert Bauamtsleiter Graumann nun die Grundlage der Leistungsphasen 1 und 2. Die von der CSU monierte „Schlammwüste“ (siehe Tagesordnungspunkt 10.2) solle beseitigt und ein Nutzungskonzept für das Umfeld erarbeitet werden. Das weitere Vorgehen benötige zwingend einen Bebauungsplan. Für die Förderung gäbe es verschieden Optionen, die auch miteinander kombinierbar seien. Man müsse nun zeitnah tätig werden. Für das Bahnhofsgebäude selbst sei ebenfalls ein Nutzungskonzept zu erstellen. Bereits jetzt gäbe es einige Interessenten für die Nutzung.

Oberbürgermeister Güntner stimmt zu, dass eine schnelle Lösung angestrebt werde. Man möchte den Erwartungen der Bevölkerung gerecht werden. Da die ersten beiden Leistungsphasen nur das grobe Konzept für das Umfeld darstellten, gelte es nun, die Details auszuarbeiten und festzulegen. Aufgrund der bekannt dünnen Personaldecke solle dies durch ein externes Büro geschehen.

Er übergibt das Wort an Stadtrat Rank, der ausführt, dass man den nördlichen Parkplatz genauso entwickeln möchte, wie den südlichen Part. Er stimme daher der Konzepterstellung durch Dritte zu, die Ausführung selbst könnte durch das städtische Bauamt geschehen.

Stadtrat Pauluhn wirbt für eine schnelle Umsetzung auf Basis des in 2015 getroffenen Beschlusses.

Als die Sprache auf den geplanten Busbahnhof kommt, informiert Oberbürgermeister Güntner, dass Herr Rauh, Landratsamt Kitzingen, mündlich über die Planungen zu einem Zentralen Busbahnhof (ZOB) am Bahnhof Kitzingen informiert habe. Es sei gewollt, dass bei der Ankunft der Züge die Busse aller Linien zum weiteren Transfer bereitstünden. Dafür wurde eine hohe finanzielle Beteiligung des Landratsamtes an den Kosten für die Herstellung des ZOB in Aussicht gestellt. Da Kitzingen kreisfrei ist, müsste man in diesem Punkt den Vorgaben des Landkreises folgen.

Er nimmt die Bitte von Stadträtin Schmidt auf, das Konzept nochmals hinsichtlich der Anzahl und Positionierung von Fahrradständern und E-Bike Ladestationen zu überarbeiten. Bauamtsleiter Graumann teilt ihr aufgrund ihrer Nachfrage zu den Kleingärten mit, dass diese im Umgriff des Bebauungsplans enthalten seien, es zu diesen jedoch noch keine Entscheidung gebe. Es bestehe die Möglichkeit, die Grünflächen im Bebauungsplan an dieser Stelle festzuschreiben. Dies nimmt Stadtrat Rank auf und schlägt vor, im Konzept eine Grünfläche in Anschluss an die Parkplätze festzulegen.

Da sich die Fraktionen an dem dargestellten gelben Vordach stören, erläutert Herr Ring (hofmann, keicher, ring architekten) auf Bitte der Verwaltung kurz, dass auf diesem Dach eine Solaranlage zur Stromerzeugung geplant sei.

Stadtrat Paul nimmt Bezug auf seinen Antrag, und schlägt vor, einen Wettbewerb zu veranstalten, an welchem sich hofmann, keicher, ring architekten beteiligen könnten. Stadtrat Moser hält diese Vorgehen für unklug, da hierdurch das Vorgehen um Jahre verzögert werden würde.

Oberbürgermeister Güntner sagt Stadtrat Pauluhn zu, dass man versuchen werde, seinem Wunsch bezüglich der Ausarbeitung mehrerer Gestaltungsvarianten nachzukommen.

Bauamtsleiter Graumann teilt auf Nachfrage mit, dass man fördertechnisch nicht gezwungen sei, einen erneuten Wettbewerb anzustoßen. Wie hoch der Anteil an Mitteln für den Städtebau sei, könne er nicht sagen. Er sagt außerdem zu, falls möglich, einen Fahrradweg entlang der Friedensstraße zu realisieren.

Stadtrat Moser führt aus, dass er seinen Beschlussvorschlag nach Rücksprache mit Herrn Hein ändern möchte. Das Bauamt sollte dann ab Leistungsphase 5 übernehmen.  

Die Frage von Stadtrat Paul, ob das Bauamt dies mit dem aktuellen Personalstand überhaupt stemmen könne, ohne dass andere Projekte verschoben werden müssten, verneint Oberbürgermeister Güntner.

Abschließend stellt er das Konzept zur Gestaltung von Bahnhofsgebäude und -umfeld zur Abstimmung und weist darauf hin, dass das gelbe Vordach aus der Planung herausgenommen werden solle.


1.    Vom Sachvortrag 2021/067 wird Kenntnis genommen.

 

2.    Das Konzept für die Gestaltung des Bahnhofsumfeldes entsprechend der Anlage 1 wird ohne das gelbe Vordach als Grundlage für das weitere Vorgehen bestätigt.

 

3.    Als planerische Grundlage wird ein Bauleitplanverfahren für den Bereich entsprechend Anlage 2 durchgeführt. Der Aufstellungsbeschluss erfolgt im April 2021.

 

4.    Für das Bahnhofsgebäude wird ein Nutzungskonzept/Sanierungskonzept erarbeitet und dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt.