Betreff
Stadtplanung - Stadtmöblierung, hier: Vorstellung Rahmenkonzept Stadtmöblierung
Vorlage
297/2010
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

 

1.        Ausgangslage

 

a)        Am 05.02.2009 wird das Rahmenkonzept für die Stadtmöblierung der Stadt Kitzingen im Finanzausschuss mit einem Kostenvolumen von 175.000 € vorgestellt.

 

b)        Am 16.03.2009 wird das Rahmenkonzept „Stadtmöblierung“ auch in der Bürgerversammlung „Innenstadt“ ausführlich erläutert.

 

c)        Am 07.05.2009 wird die Rahmenkonzeption für die Stadtmöblierungskonzept Stadt Kitzingen erneut im Finanzausschuss beraten und in der vorliegenden Form, siehe Anlage 1, auch bestätigt.

 

d)        Mit Schreiben vom 26.10.2009 wird für die Stadtmöblierung Kitzingens auf Basis
o. g. Rahmenkonzeption ein Antrag auf Förderung im Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Stadtumbau-West“ gestellt.

 

e)        Am 10.12.2009 beauftragt der Stadtrat die Verwaltung, aufgrund des eingeschränkten Zuwendungsumfangs preiswertere Papierkorbmodelle als bisher dargestellt vorzulegen, aber gleichzeitig den Standard für die Bänke beizubehalten.

 

f)          Am 11.03.2010 gab der Stadtrat die Umsetzung des auf ca. 175.000 € veranschlagten Rahmenkonzeptes „Stadtmöblierung“ auf und verzichtete in Folge auch auf einen möglichen Zuschuss in Höhe von ca. 25.000 €.

Gleichzeitig bat der Stadtrat die Verwaltung, das bestehende Rahmenkonzept im Hinblick auf die NIK 2011 zu überarbeiten und den Kostenumfang auf ca. 50.000 € zu begrenzen.

 

g)        Am 07.12.2010 wurde das neue Rahmenkonzept Herrn Thomas Most, Stadtmarketingverein und am 08.12.2010 dem Referenten für Stadtentwicklung erstmals grob vorgestellt.

 

h)        Das überarbeitete Rahmenkonzept für die Stadtmöblierung der Stadt Kitzingen liegt nun in einer vereinfachten Fassung zur Entscheidung im Stadtrat vor.

 

 

2.        Bestand

 

Verbindliche Regeln und Vorgaben für das wichtige Thema „Stadtmöblierung“ existieren in der Stadt Kitzingen nicht.

Selbst die Gestaltungssatzung für die Altsstadt der Stadt Kitzingen spart das Thema öffentliche Stadtmöblierung und Freiflächengestaltung vollständig aus.

Lediglich das am 26.10.2009 beschlossene Rahmenkonzept für die Stadtmöblierung der Stadt Kitzingen zeigte eine gewisse Handlungsstruktur auf.

Das Ende dieser Konzeption wurde letztendlich aufgrund der geringen Förderung am 11.03.2010 eingeläutet.

 

Das Groß der Kitzinger Stadtmöblierung, siehe hierzu auch Anlage 3, ist um die 20 Jahre alt und älter.

Mittlerweile werden an Gestaltung und Funktion der Stadtmöbel höhere Anforderungen gestellt.

Die heutigen Stadtmöbel müssen zum einen den individuellen Gestaltungsansprüchen und zum anderen den aktuellen Erkenntnissen in punkto Ergonomie und Funktionalität gerecht werden. Vandalismus, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit stellen weitere Parameter in der Beurteilung dar.


 

Derzeit wird das Umfeld rund um die Altstadt durch viele Baumaßnahmen städtebaulich mit einer individuellen ausgesuchten Stadtmöblierung aufgewertet.

Dies betrifft vordergründig Bereiche wie die Dorferneuerung Etwashausen, die Natur in Kitzingen (siehe Anlage 7), die Neugestaltung der Mainpromenade (siehe Anlage 8), die Ordnungsmaßnahme Friedrich-Ebert-Straße und vieles mehr.

Die in früheren Tagen vollzogenen Ordnungsmaßnahmen der Altstadt zeigen sich mit Ausnahme der Stadtmöblierung diesen neuen Standards nach wie vor ebenbürtig.

Mit einer neuen einheitlichen Stadtmöblierung soll nun ein weiterer Schritt getätigt werden, das Gestaltungsniveau und die Aufenthaltsqualität in der Stadt nachhaltig zu steigern.

Nichtsdestotrotz sollte die bestehende Gestaltungssatzung im Rahmen der anstehenden Novellierung um die Punkte „öffentliche Stadtmöblierung und Freiflächengestaltung“ ergänzt werden.

In einen zweiten Schritt sollte das Möblierungskonzept auf das gesamte Stadtgebiet, allerdings im reduzierten Umfang und mit einfacheren Strukturen und Ansprüchen in Anlehnung an die vorgestellten Grundsätze ausgedehnt werden.

 

 

3.        Planung

 

Die Ziele des überarbeiteten kleinen Rahmenkonzeptes für die Stadtmöblierung der Stadt Kitzingen beschränkten sich vordergründig auf die Kern- bzw. historische Altstadt und liegen in

 

·       der Steigerung der Funktionalität,

·       der Erhöhung der Aufenthaltsqualität,

·       der Vereinheitlichung der Stadtgestaltung,

·       der Verfestigung der Identität und Orientierung,

·       der Stärkung der Rahmenbedingungen für den hochwertigen Einzelhandel,

·       der Motivation für private Modernisierungs- und Aufwertungsmaßnahmen,

·       der Senkung der Pflege- und Instandhaltungsaufwendungen und in

·       der Reduzierung der Beschaffungskosten durch Bündelung.

 

Die Stadtmöblierung wird diese Zielsetzung als Einzelmaßnahme sicherlich nicht bewältigen können. Sie stellt jedoch einen Anfang und einen wesentlichen Präsentationsbaustein für die Natur in Kitzingen 2011 dar.

 

a)        Planungsschwerpunkte

Die historische Altstadt Kitzingens stellt mit den zentralen Straßenachsen Marktstraße, Herrenstraße, Schweizergasse und den anschließenden Straßenachsen Kaiser-Wilhelm-Straße, Luitpoldstraße, Falterstraße, Ritterstraße, Obere Kirchgasse, Kosterbauhofstraße Schrannenstraße die Handlungs-Schwerpunkte, siehe Anlage 2, dar.

 

b)        Möblierung

Die Einzelmaßnahmen betreffen überwiegend Sitzbänke, kleine wie große Blumentröge, Papierkörbe und Fahrradstellanlagen. Die Aufstellorte hierfür beschränken sich auf o. g. Straßenachsen und sind in der Planung, siehe Anlage 2, ausgewiesen.

 

c)        Produktliste

Im Hinblick auf die Produktauswahl schlägt die Verwaltung vor, sich auf einen Hersteller, insbesondere im Hinblick auf die Mengen- bzw. Preisvorteile, sowie auf die Liefer- bzw. Ersatzteilsicherheit zu konzentrieren und hierbei die bereits 2009 getroffene Vorauswahl, siehe Anlage 6, sowie den Bestand in der Form-, Farb- und Materialauswahl, siehe Anlage 3, weitestgehend zu berücksichtigen.


 

Entsprechend empfiehlt die Verwaltung gemäß Anlage 4 die Neuanschaffung von

 

·       12 Sitzbänken, Modell Siardo Edelstahl/Holz, Fa. Benkert,

(Fortführung der Produktliste Mainkai)

·       10 Abfallbehältern, Modell 210/2220, Fa. Benkert,

(Fortführung des Produktbestandes und der Produktliste NIK)

·       12 Blumen- bzw. Pflanzkübeln, Eigenleistung/Fa. Benkert,

(Fortführung des Produktbestandes Altstadt)

·       5 Fahrradständern, Modell Fahrradparker C 100/200, Fa. Benkert und

(Fortführung des Produktbestandes Altstadt)

·       20 Absperrpfosten, Modell Poller C 300, Fa. Benkert.

(Fortführung der Produktliste Mainkai)

 

Die Firma BenkertBänke, Altershausen, kommt aus Franken und hat sich auf die Herstellung von zeitlos formschönen wie robusten Straßenmöbel aus Metall und Holz, siehe Anlage 4, spezialisiert.

 

d)        Pflanzenschmuck

In Ergänzung zur der kleinen Gartenschau schlägt die Verwaltung vor, insbesondere die Friedrich-Ebert-Straße, die B 8 Abschnitt Falterturm/Konrad-Adenauer-Brücke, sowie die zentralen Achsen der Altstadt als Leitwege mit temporären Pflanzkübeln auszuweisen und mit entsprechend farbig abgestimmter Bepflanzung zu schmücken.

Hierfür sind ca. 150 terrakottaähnliche Pflanzkübel aus Kunststoff mit einem Durchmesser von ca. 50 bis 60 cm, die mit einem blühenden, ca. 1,20 m Hochstamm (Enzianstrauch/Fuchsie) sowie mit weißen und roten Geranien, siehe Anlage 5, bepflanzt werden sollen, vorgesehen.

 

 

4.        Abstimmung

 

Ohne Frage ist eine Abstimmung der öffentlichen Stadtmöblierung mit der privaten Möblierung auf den Sondernutzungsflächen notwendig und sinnvoll.

Mit den Betreibern der bewirteten Flächen ist daher insbesondere im Rahmen der Novellierung „Gestaltungssatzung Altsstadt“ zu verhandeln, auch um ein einheitliches Bild bei Blumentrögen, Sonnenschirmen, Bestuhlungen und Werbeträgern zu erhalten.

Vorhandene Möblierungsgegenstände könnten auch farbig dem historischen Bestand kostengünstig angepasst werden.

In einer ersten Stufe wurde das Konzept dem Stadtentwicklungsreferenten und dem Stadtmarketingverein vorgestellt. Der Referent für Stadtentwicklung und der Stadtmarketingverein begrüßen grundsätzlich die dargelegten Vorschläge und empfehlen im Hinblick auf die NIK 2011 eine rasche Umsetzung.

 

 

5.        Kostenschätzung

 

Die Beschaffungs- und Aufstellungskosten wurden auf Basis der vorgeschlagenen Modelle bzw. Bestände erhoben und berücksichtigen keine Mengen- bzw. Kommunalrabatte.

 

Sie stellen sich grob geschätzt wie folgt dar:

 

·       14 Sitzbänke                        ca.           1.490 € brutto                   ca.         20.860 € brutto

·       12 Abfallbehälter                  ca.              690 € brutto                   ca.           8.280 € brutto

·       10 Pflanztröge                      ca.           1.200 € brutto                   ca.         12.000 € brutto

·         5 Fahrradständer               ca.              290 € brutto                   ca.           1.450 € brutto

·       20 Absperrpfosten               ca.              270 € brutto                   ca.           5.400 € brutto

 

Gesamtsumme:                                                                           ca.       47.990 € brutto


 

Die Kosten werden sich noch um ca. 5.000 € brutto erhöhen, da Bänke und Abfallbehälter auch noch für den Ersatzfall vorgehalten werden sollten.

 

Des Weiteren werden für die Anschaffung o. g. Blumenschmucks zusätzliche Mittel in 2011 von insgesamt ca. 20.000 € brutto zur Aufwertung der Zuführungswege zum Gartenschaugelände, siehe Anlage 5, benötigt.

 

 

6.        Finanzierung

 

Im Haushalt stehen auf der HH-Stelle 1.7911.9590, Ausstattung der Innenstadt, Mittel in Höhe von 50.000 € zur Verfügung.

Die Finanzierung wäre somit gesichert. 

 

 

7.        Weiteres Vorgehen

 

a)        Nach Freigabe des kleinen Stadtmöblierungskonzeptes wird die Verwaltung o. g. Stadtmöblierungsprodukte im Rahmen einer Preisabfrage rechtzeitig zur Natur in Kitzingen 2011 bestellen und aufstellen.

 

b)        Des Weiteren wird die Stadtgärtnerei insbesondere die Friedrich-Ebert-Straße, die B 8 Abschnitt Falterturm/Konrad-Adenauer-Brücke, sowie die zentralen Achsen der Altstadt mit temporären Pflanzkübeln Leitwege schaffen und mit entsprechend farbig abgestimmter Bepflanzung schmücken.

 

c)        Im Zuge der Novellierung der „Gestaltungssatzung Altstadt“ wird die Thematik „Öffentliche Stadtmöblierung und Freiflächengestaltung“ mit in die Satzung eingearbeitet.

 

 

 

 

 

1.        Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

2.        Das kleine Rahmenkonzept für die Stadtmöblierung in der Stadt Kitzingen wird in gestalterischer, finanzieller und zeitlicher Form, wie in der Sitzungsvorlage dargestellt, anerkannt.

 

3.        Die Verwaltung wird beauftragt, das vorgelegte Konzept der Stadtmöblierung rechtzeitig bis zur NIK 2011 in Höhe von max. 50.000 € brutto umzusetzen.

 

4.        Die Finanzierung erfolgt über die Mittel der HH-Stelle 1.7911.9590, „Ausstattung der Innenstadt.“

 

5.        Der Bürgermeister wir ermächtigt, die Vergaben im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel zu tätigen.