1. Ausgangslage:
Der Ortsteil Repperndorf ist hinsichtlich der Übertragungsgeschwindigkeiten beim DSL überwiegend unterversorgt. Nach der „Richtlinie zur Förderung der Breitbanderschließung in ländlichen Gebieten (Breitbandrichtlinie)“ des Freistaates Bayern liegt eine Unterversorgung dann vor, wenn ein Haushalt weniger als 1 MBit/sek. empfängt.
Gefördert durch die Regierung von Unterfranken fand im Jahr 2010 eine Bedarfsanalyse statt, die in eine Machbarkeitsstudie mündete.
Aufgrund dieser Machbarkeitsstudie wurde dann ein Markterkundungsverfahren und in Marktauswahlverfahren durchgeführt.
In diesem Verfahren wurde gemäß den Vorgaben der Breitbandrichtlinie DSL-Anbieter aufgefordert, ein Angebot zur Versorgung des Ortsteils zu unterbreiten. Dabei war darauf zu achten, dass die Markterkundung technologieneutral und anbieterneutral verlief.
Es gingen drei Angebote bei der Stadt ein:
· die Deutsche Telekom AG würde per Glasfaserkabel von der überregional verlaufenden Hauptleitung die bestehenden Kabelverteiler anbinden und das Signal von dort über die bestehenden Kupferkabel an die Haushalte weiterverteilen. Hierdurch wird erreicht, dass alle Haushalte mindestens 6 MBit/sek. an Übertragungsgeschwindigkeit erhalten können. Der Zuschussbedarf wurde mit 103.000,00 € angegeben.
· die Firma amplus AG, Teisnach, bot an, über ein Glasfaserkabel von der Hauptvermittlungsstelle weitere DSLAMs (Digital Subscriber Line Access Multiplexer; DSL-Zugangskonzentratoren) neben den vorhandenen Kabelverteilern der Telekom ein DSL-Signal nach Repperndorf zu holen. Als garantierte mittlere Datenrate gibt amplus 1 MBit/sek. bis 16 MBit/sek. an, hierfür müsste die Stadt einen Betrag von 99.000,00 € bezahlen.
· die Firmengemeinschaft p2 Systems/Econtec bietet eine Breitbandverbindung in einer Hybrid-Lösung an: das Breitband-Signal wird per Richtfunkantenne vom Sender Schwanberg geholt, in ein DSLAM weitergeleitet und von dort an den vorhandenen Kabelverteiler der Telekom eingespeist. Auf diese Weise wird für alle Haushalt in Repperndorf eine Übertragungsrate von 1,5 bis 3,0 MBit/sek. gewährleistet, abhängig von der Entfernung zum Verteilerkasten können bis zu 25 MBit/sek. geliefert werden. Der Zuschussbedarf beträgt 66.080,00 €.
2. finanzieller Aspekt / Anwendung der Breitbandrichtlinie:
In Anwendung der Breitbandrichtlinie waren die Angebote nach folgenden Kriterien zu gewichten:
Zuschussbedarf
Erschließungsgrad
Endkundenpreise
technisches Konzept
Zeitpunkt der Inbetriebnahme
Danach war die Bietergemeinschaft
p2 Systems / Econtec der wirtschaftlichste Anbieter. Das wurde auch vom
Zuschussgeber, der Regierung von Unterfranken, bestätigt. Zwischenzeitlich
wurde auch per Schreiben vom
Von der Auftragssumme in Höhe von 66.080,00 € erwartet die Stadt einen Zuschuss des Freistaats in Höhe von rd. 46.000,00 €, sodass der Eigenanteil der Stadt bei rund 20.000,00 € verbleiben wird.
Die optional angebotene Versorgung des dritten Verteilerkastens an der Gemarkungsgrenze Repperndorf / Buchbrunn in der Nähe der GWF kann entfallen, da diese Anbindung ausschließlich das Gebäude der Winzergemeinschaft Franken eG versorgen würde und Mehrkosten in Höhe von 13.440,00 € verursachen würde. Die GWF hat jedoch erklärt, keinen zusätzlichen Bedarf an Übertragungsgeschwindigkeit zu haben, da derzeit 2 MBit/sek. zur Verfügung stünden und dies als ausreichend angesehen würde.
3.
Resümee:
Aufgrund der Breitbandrichtlinie ist der Bietergemeinschaft p2 Systems / Econtec der Auftrag zur Versorgung des Ortsteiles Repperndorf zu erteilen. Damit ist gewährleistet, dass die Haushalte in Repperndorf im Sinne der Breitbandrichtlinie ausreichend mit DSL versorgt werden. Zudem ist durch die Hybridtechnologie eine Ausbaufähigkeit des Systems in ausreichendem Maße gewährleistet, dass auch in Zukunft gute Übertragungsraten dargestellt werden können.
- Vom Sachvortrag der Verwaltung wird Kenntnis genommen.
- Die Bietergemeinschaft p2
Systems, Beilngries und Econtec, Wendelstein, erhält den Auftrag gemäß
Angebot vom
- Die Auftragssumme beträgt insgesamt 66.080,00 €.