Hier: Vergabe Kanalsanierung 2017
1. Ausgangslage
Die Stadt Kitzingen betreibt eine Abwasseranlage mit einem Klärwerk und
einem Kanalnetz mit einer Länge von ca. 145 km und ca. 4.900 Kontrollschächten
sowie ca. 10.000 Kanal-hausanschlüssen mit ca. 50 km
Kanalhausanschlussleitungen.
Für den Bau und Betrieb von Abwasseranlagen sind verschiedene Gesetze
und Vorschriften zu beachten. Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist geregelt, dass
der Bau und Betrieb von Abwasseranlagen den allgemein anerkannten Regeln der
Technik entsprechen muss. Im Bayerischen Wassergesetz (BayWG) ist
vorgeschrieben, dass ein Abwasserkataster mit aktuellen Daten zu führen ist. In
der Eigenüberwachungsverordnung (EÜV) sind die vom Betreiber durchzuführenden umfangreichen
Kontrollen und Überwachungsaufgaben geregelt. Dazu gehören die
Kanal-TV-Inspektion im 10-jährigen Turnus sowie die Kanalsanierung bei
schadhaften Kanälen.
2.
Aktueller Stand
Der Betrieb der Abwasseranlage der Stadt
Kitzingen entspricht den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Die
Ablaufwerte des Klärwerkes Kitzingen sind seit Jahren unterhalb der durch
Bescheid geforderten Werte.
Ein Kanalkataster basierend auf dem
Geoinformationssystem(GIS) Magellan ist bei der Stadt Kitzingen vorhanden.
Die Kanäle der Stadt Kitzingen sind zu ca. 50 % mittels
Kanal-TV-Inspektion untersucht. Erste Ergebnisse der Auswertung der
Kanal-TV-Inspektion aus dem Bereich Altstadt wurden dem Stadtrat in der Sitzung
am 29.11.2012 durch das Büro Gaul Ingenieure vorgestellt.
Die Abwasseranlagen sind Investitionsgüter und stellen ein
beträchtliches Anlagevermögen dar. Um dieses Anlagevermögen zu erhalten, werden
bei der Stadt Kitzingen seit 2011 entsprechende Sanierungsmaßnahmen
durchgeführt (z.B. Sammler Schutzhafen, Oberer Mainkai). Im Jahr 2014 wurden
die ersten Kanäle im Altstadtbereich, im Jahr 2015 die Kanäle in den
Wasserschutzgebieten, in 2016 wurden weitere Kanäle im Altstadtbereich saniert.
Für 2017 ist die Sanierung der letzten Kanäle im Altstadtbereich sowie
Kanäle südlich der Altstadt vorgesehen.
3.
Vergabe der grabenlosen Kanalsanierung
Der nach Prüfung und Wertung günstigste Bieter der beschränkten
Ausschreibung nach VOB ist die Bietergemeinschaft Aarsleff Rohrsanierung GmbH
und Diringer & Scheidel.
Das Stadtbauamt schlägt vor, die grabenlose Kanalsanierung 2017 an die
Bieter-gemeinschaft Aarsleff Rohrsanierung GmbH, Sulzbacher Straße 47, 90552
Röthenbach, und Diringer & Scheidel, Fischbachstraße 10, 90552
Röthenbach, zum Angebotspreis von
493.558,58 € brutto
gemäß Angebot vom 05.04.2017 zu vergeben.
1. Vom Sachvortag wird Kenntnis genommen.
2. Der Auftrag für die grabenlose Kanalsanierung
im Altstadtbereich wird an die Bietergemeinschaft Aarsleff
Rohrsanierung GmbH, Sulzbacher Straße 47, 90552 Röthenbach und Diringer &
Scheidel, Fischbachstraße 10, 90552 Röthenbach, mit einer Auftragssumme von 493.558,58 €
brutto gemäß Angebot vom 05.04.2017 vergeben.