Kanalsanierung 2020;
hier: Auftragsvergabe gem. VOB/A
Sachvortrag:
1. Ausgangslage
Die Stadt Kitzingen betreibt eine Abwasseranlage mit einem Klärwerk und
einem Kanalnetz mit einer Länge von ca. 145 km und ca. 4.900 Kontrollschächten
sowie ca. 10.000 Kanal-hausanschlüssen mit ca. 50 km Kanalhausanschlussleitungen.
Für den Bau und Betrieb von Abwasseranlagen sind verschiedene Gesetze
und Vorschriften zu beachten. Im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist geregelt, dass
der Bau und Betrieb von Abwasseranlagen den allgemein anerkannten Regeln der Technik
entsprechen muss. Im Bayerischen Wassergesetz (BayWG) ist vorgeschrieben, dass
ein Abwasserkataster mit aktuellen Daten zu führen ist. In der
Eigenüberwachungsverordnung (EÜV) sind die vom Betreiber durchzuführenden
umfangreichen Kontrollen und Überwachungsaufgaben geregelt. Dazu gehören die
Kanal-TV-Inspektion im 10-jährigen Turnus sowie die Kanalsanierung bei
schadhaften Kanälen.
2.
Aktueller Stand
Der Betrieb der Abwasseranlage der Stadt
Kitzingen entspricht den allgemein anerkannten Regeln der Technik. Die
Ablaufwerte des Klärwerkes Kitzingen sind seit Jahren unterhalb der durch
Bescheid geforderten Werte.
Ein Kanalkataster basierend auf dem
Geoinformationssystem (GIS) Magellan ist bei der Stadt Kitzingen vorhanden.
Die Kanäle der Stadt Kitzingen sind zu mehr als 50 % mittels
Kanal-TV-Inspektion untersucht. Erste Ergebnisse der Auswertung der
Kanal-TV-Inspektion aus dem Bereich Altstadt wurden dem Stadtrat in der Sitzung
am 29.11.2012 durch das Büro Gaul Ingenieure in Bamberg vorgestellt.
Die Abwasseranlagen sind Investitionsgüter und stellen ein
beträchtliches Anlagevermögen dar. Um dieses Anlagevermögen zu erhalten, werden
bei der Stadt Kitzingen seit 2011 entsprechende Sanierungsmaßnahmen
durchgeführt. Zuerst wurden die Kanäle in den Wasserschutzgebieten saniert, im
Anschluss daran die Kanäle im Altstadtbereich. Für 2020 ist die Sanierung der
sanierungsbedürftigen Kanäle südlich der Altstadt vorgesehen (Anlage 2).
3.
Vergabe der grabenlosen Kanalsanierung
Der nach Prüfung und Wertung günstigste Bieter der beschränkten
Ausschreibung nach VOB ist die Fa. Diringer & Scheidel. Das Stadtbauamt
schlägt vor, die grabenlose Kanalsanierung 2020 an die Fa. Diringer &
Scheidel, Fischbachstraße 10, 90552 Röthenbach, zum Angebotspreis von
396.729,94 € brutto
gemäß Angebot vom 13.11.2019 zu vergeben.
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Der Auftrag für die grabenlose Kanalsanierung im Bereich südlich der Altstadt wird an die Fa. Diringer & Scheidel, Fischbachstraße 10, 90552 Röthenbach, mit einer Auftragssumme von 396.729,94 € brutto gemäß Angebot vom 13.11.2019 vergeben.
3. Der Oberbürgermeister bzw. sein Vertreter wird ermächtigt ein entsprechendes Auftragsschreiben zu unterzeichnen.