Sommerausstellungen in Zusammenarbeit mit der PAM e. V. finden seit 1994 in der Rathaushalle statt. Die Ausstellungen mit den unterschiedlichsten Themenbereichen und Stilrichtungen zeugten jeweils von einer hohen Qualität und stellten eine Attraktion in der Tourismussaison dar.

 

Insbesondere die Themen mit Kitzinger Bezug (Gartenbau, Städtepartnerschaft, Wild Times) galten als besondere Publikumsmagnete. Wie auch die diesjährige Ausstellung mit dem Thema „Kitzinger Baukunst“.

Die PAM e. V., die mit der Durchführung jeweils multiculture (Frau Haass, Herr Christof) beauftragten, zeigten sich in all den Jahren als verlässlicher Partner.

 

Zuletzt wurde die Kooperationsvereinbarung mit Stadtratsbeschluss vom 06.06.2019 bis zum Jahr 2023 verlängert.

Es war die Entscheidung des Oberbürgermeisters, den coronabedingten Ausfall im Jahr 2020 ans Ende des Beschlusszeitraumes anzuhängen. Somit endet die aktuelle Vereinbarung im Jahr 2024.

 

Auf die Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2019 wird verwiesen (nicht öffentliche Anlage). Hierin ist ein Zuschuss in Höhe von 22.000,00 € pro Ausstellung geregelt. Zusätzlich weitere Mittel für Bauhofsleistungen sowie die kostenfreie Überlassung der Rathaushalle (+ ca. 6.000,00 €).

 

Der Entscheidung im Jahr 2019 ging erstmals eine Ausschreibung voraus, da eine Beschwerde eines Kitzinger Bürgers vorlag. Im Nachgang der Vergabe wurde festgestellt, dass eine Ausschreibungspflicht nicht vorlag.

 

In der Sitzung des Haupt- Finanz- und Kulturausschuss am 13.09.2022 wurde bereits anhand beiliegender Präsentation (Anlage 2 – dort auch Bilder mit den alternativen Gartenformen) das Gremium ausführlich über die Planungen informiert. Der Ausschuss nahm die Ideen insgesamt sehr wohlwollend auf.

 

 

Idee für die Ausstellung im Jahr 2026

 

Im Jahr 2006, nach 60-jähriger andauernden Stationierung, zogen die US Streitkräfte aus Kitzingen ab. Es jährt sich 2026 zum 20sten Mal.

Ausgehend von einer Idee des Referenten für Kultur und Tourismus, Herrn Stadtrat Vierrether, legte PAM e. V. für das Jahr 2026 folgendes Konzept vor.

 

a) Neuauflage der Ausstellung „Wild Times“ in der Rathaushalle (bereits im Jahr 2010 gezeigt)

b) Neuauflage des Ausstellungskataloges (der Alte war sehr schnell vergriffen).

c) Deutsch-amerikanisches Volksfest mit Wild-Times-Festival am Bleichwasen.

 

zu a) Für die Neuauflage der Ausstellung aus 2010 werden die vorhandenen Bildtafeln verwendet und um Impressionen von den zwischenzeitlichen Festivals ergänzt. Für die Gesamtumsetzung (u. a. Videodokumentation im Eingangsbereich) wird ein Zuschuss in Höhe von 20.000,00 € benötigt. Der Ausstellungszeitraum orientiert sich am gegenwärtigen 6 Wochen Zeitraum (Ende Juli bis Ende August).

 

zu b) Der Ausstellungskatalog wurde in der ersten Auflage noch von PAM direkt herausgegeben. Für die Umsetzung gab die Stadt Kitzingen einen Zuschuss. PAM schlägt nun vor, dass dieser bei der nächsten Auflage von der Stadt selbst herausgegeben wird.

Der Katalog soll um 6 Seiten ergänzt werden. Für die nötigen Anpassungsarbeiten durch PAM sowie die Druckkosten für 500 Exemplare sind gegenwärtig Kosten in Höhe von 20.000,00 € vorgesehen.

Als Verkaufserlös ist pro Buch zwischen 40,00 € bis 50,00 € realistisch, das sind zwischen 20.000,00 € bis 25.000,00 € als mögliche Einnahmen. Nach dem Vergriff des Buches gab es immer wieder eine Nachfrage dazu, so dass davon auszugehen ist, dass eine Neuauflage mit 500 Exemplaren ebenfalls veräußert werden dürfte. Die Verwaltung könnte sich vorstellen, das Buch bereits im Jahr 2024 zu veröffentlichen. An Haushaltsmittel sind 20.000,00 € bereitzustellen. Die tatsächlichen Druckkosten werden erst mit dem Angebot unmittelbar vor Drucklegung feststehen, wodurch die Haushaltsmittel entsprechend angepasst werden müssten.

 

Nachdem in der Sitzung des Haupt- Finanz und Kulturausschusses am 13. September 2022 die Möglichkeit von „print on demand“ angesprochen wurde – einem System, bei dem bedarfsgerecht Bücher nachproduziert (kopiert) werden - wurde dieses Verfahren gemeinsam mit multiculture erörtert.

Die Überarbeitung und Überlassung der Veröffentlichungsrechte veranschlagt multiculture mit 5.000,00 €.

Für den Druck fallen dann tatsächlich geringere Kosten an, jedoch muss die Stadt dann pro Buch einen Bereitstellungspreis an die Druckerei richtigen, so dass sich die Kosten nur marginal unterscheiden. Auch die Qualität kann sich bei diesem Verfahren von Druckstück zu Drückstück unterscheiden.

 

Zu c) Als Rahmenprogramm zur Ausstellung und als Teil des 20-jährigen Jubiläums ist ein deutsch-amerikanisches Volksfest denkbar samt Wild-Times Festival. Vorstellbar sind zwei Tage Veranstaltung am Bleichwasen (Samstagabend Festival, Sonntag Volksfest) im Juni oder Juli 2026. Veranstalter ist die Stadt Kitzingen gemeinsam mit dem Stadtmarketingverein. Eine Unterstützung bzw. das Netzwerk erfolgt vom Kulturbeirat sowie multiculture.

Kostenträger der Veranstaltung ist die Stadt Kitzingen. Zum derzeitigen Stand kann noch keine konkrete Kostensumme beziffert werden. Die Erfahrung von den jüngst durchgeführten Veranstaltungen zeigt jedoch, dass ein Rahmen von bis zu 100.000,00 € realistisch ist. Einnahmen aus Standmieten und Sponsoring sind denkbar. Es ist vorstellbar, dass sich auch andere Institutionen oder Akteure in der Stadt (Alte Synagoge, Roxy Kino) am Rahmenprogramm anhängen.

 

Sollte der Stadtrat die Zustimmung zum Rahmenprogramm geben, so würde die Verwaltung in die tiefere Planung einsteigen.

 

 

Ausstellung für das Jahr 2025

 

Für das vakante „Brückenjahr“ 2025 (2024: letztes Vertragsjahr 2026: Wild Times) entstand im Austausch mit dem Kulturreferenten und der PAM die Idee, ebenfalls ein Thema mit Kitzinger Bezug aufzugreifen und nochmals neu aufzulegen.

 

Im Vorfeld der Gartenschau 2011 wurde bereits die Ausstellung „Das Kitzinger Gartenland“ gezeigt. Mit Blick auf die Leader+ Zuschüsse hatte diese Ausstellung auch einen bzw. den besonderen Bezug zum Gartenbau im Landkreis Kitzingen.

Die Neuauflage soll ausschließlich den Gartenbau in Etwashausen zum Thema haben. Neben der Ausstellung in der Rathaushalle zum Ebshäuser Gartenbau, in der auch die Ebshäuser Kerm aufgegriffen wird, wird es vor und in der Halle wieder Frisch-Blumen bzw. Frisch-Gemüse Beete geben. Dabei wird die gesamte Ausstellung neu konzipiert. Einzig der Dokumentarfilm wird von der vorherigen Ausstellung verwendet.

In einem ersten Gespräch haben die Etwashäuser Gärtner bereits ihre Unterstützung zugesagt.

 

Für diese (Neu)-Auflage wird ein Zuschuss in Höhe von 22.000,00 € beantragt.

Der Ausstellungszeitraum wäre im gesamten Juli/August 2025 denkbar (ca. 8 Wochen).

 

Neben der Ausstellung in der Rathaushalle entstand die Idee, auch das Gartenschaugelände einzubeziehen und somit die Brücke nach Etwashausen zu schlagen.

Hier ist es vorstellbar, während des Ausstellungszeitraumes auf einer städtischen Fläche unmittelbar am Festplatz (bzw. der Festplatz selbst) durch temporäre Pflanzbeete den Gemüsebau zu präsentieren (alte und neue Sorten).

Darüber hinaus gibt es verschiedene Modelle der LWG in Bamberg bzw. Veitshöchheim, die zukünftige Formen des Gartenbaus aufgreifen – z. B. Aquaponik, vertical gardening, urban gardening.

Derartige Modell könnten ebenfalls am Gartenschaugelände präsentiert werden.

 

Kooperationen mit weiteren Institutionen, Verbänden und Vereinen sind dabei denkbar.

 

Kostenträger der zusätzlichen Präsentation ist die Stadt Kitzingen. Eine Projektgruppe soll die Rahmenorganisation erledigen.

Erste Gespräche mit der Stadtgärtnerei, den Ebshäuser Gärtnern sowie der LWG erfolgten bereits, die allesamt positiv verliefen.

Bei einer positiven Beschlussfassung würde die Verwaltung das Projekt vertiefen.

Hinsichtlich der finanziellen Mittel kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden. Je nach Umfang und Ausarbeitung eines Rahmenprogrammes sind Kosten zwischen 50.000,00 € und 100.000,00 € denkbar.

 

Neben Sponsoren werden wir hier auch Fördertöpfe des Bezirkes anfragen.

 

Die Weiterführung der Planungen bzgl. des Rahmenprogrammes könnte auch einen Einfluss auf die Ausstellung in der Rathaushalle haben und ggf. das bisher angedachte Konzept einer reinen „Nostalgie-Ausstellung“ ergänzen/erweitern.

 

Mit der zusätzlichen Präsentation auf dem Gartenschaugelände erreiche man eine hohe mediale Aufmerksamkeit und man habe die Chance, den Gemüsebau im Wandel der Zeit darzustellen mit den Chancen und Problemen.

 

Zusammenfassung:

           

                       

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vorschlag der Verwaltung:

 

A. Ausstellungen

 

Die Verwaltung schlägt vor, die Ausstellungen wie beschrieben für die Jahre 2025 und 2026 zu beschließen. Es sind zwei Themen mit Kitzinger Bezug, die sicherlich für sehr viel Aufmerksamkeit sorgen werden.

Zur Beschlussfassung werden die jeweiligen beantragten Summen gestellt (Gartenland: 22.000,00 €, Wild-Times: 20.000,00 €). Mit Blick auf den Durchführungszeitraum in 2025 bzw. 2026 und der ungewissen Kostenentwicklung könnte es auch hierbei noch zu einem höheren Zuschussbedarf kommen. Diese Entscheidung trifft dann das politische Gremium.

 

B. Ausstellungskatalog

 

Zur Ausstellung Wild-Times sollte auch der Ausstellungskatalog wieder aufgelegt werden. Er war nach dem ersten Auflegen sehr schnell vergriffen und wird auch jetzt noch nachgefragt.

Aus kapazitätsgründen bat die PAM, dass die Stadt Kitzingen den Katalog herausbringt und den Verkauf übernimmt. Bei der Veräußerung sämtlicher Bücher, würde nach gegenwärtigem Stand mindestens eine Kostendeckung entstehen.

Die Verwaltung schlägt vor, den Ausstellungskatalog selbst herauszubringen und im Haushalt 2024 Mittel in Höhe von 20.000,00 € einzustellen.

Die Entscheidung, welches Verfahren letztlich gewählt wird, soll mit entsprechender Angebotseinholung unmittelbar vor Drucklegung erfolgen.

 

C. Rahmenprogramm:

 

Auch wenn die jeweilige Ausstellung für sich durchgeführt werden könnte, macht das ergänzende Rahmenprogramm die Ausstellungen nochmals besonders. Das gilt für den Gartenbau noch mehr als für das Festival.

2025 wie 2026 hätte man damit zu zwei Kitzinger Themen nochmals einen attraktiven Rahmen, um die Themen weiter zu bespielen bzw. um Gäste in die Stadt zu locken.

Bei einer positiven Beschlussfassung würde die Verwaltung weiterplanen und dem Gremium regelmäßig berichterstatten. Die Haushaltsmittel werden wahrscheinlich erst ab 2024 ff anfallen bzw. feststehen.

Auch wenn die Gefahr besteht, dass nach Feststehen der Kosten, das Rahmenprogramm reduziert, angepasst oder sogar gänzlich gestrichen wird, spricht sich die Verwaltung für die grundsätzliche Beschlussfassung aus.

Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.

 

A.    Ausstellungen

 

1. Es besteht Einverständnis, PAM e. V. in den Jahren 2025 sowie 2026 mit der Durchführung von Sommerausstellungen in der Rathaushalle zu beauftragen.

 

Das Thema für das Jahr 2025 lautet: „Gartenbau Ebshausen“

Das Thema für 2026 lautet: „Wild Times“

 

2. Für die Ausstellung 2025 leistet die Stadt Kitzingen einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 22.000,00 € (gegen Defizitnachweis).

Für die Ausstellung 2026 leistet die Stadt Kitzingen einen finanziellen Zuschuss in Höhe von 20.000,00 € (gegen Defizitnachweis).

 

3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2019 bis 2026 zu verlängern.

 

4. Die entsprechenden Haushaltsmittel sind bereitzustellen.

 

 

B.    Ausstellungskatalog Wild-Times

 

1. Es besteht Einverständnis, dass die Stadt Kitzingen die Neuauflage des Ausstellungskatalogs „Wild-Times“ auf eigene Rechnung veröffentlicht.

 

2. Hierzu werden im Haushalt 2024 Mittel in Höhe von 20.000,00 € bereitgestellt.

 

 

C:   Rahmenprogramm

 

1.   Die Ideen zum Rahmenprogramm für das Jahr 2025 (gärtnerische Präsentation auf dem Gartenschaugelände) sowie für das Jahr 2026 (deutsch-amerikanisches Volksfest samt Wild-Times-Festival) werden zur Kenntnis genommen.

 

2.   Die Verwaltung wird beauftragt, diese gemeinsam mit der PAM e. V. sowie dem Kulturreferenten weiter zu verfolgen.

 

3.   Dem politischen Gremium ist über die Entwicklung quartalsweise zu berichten. Eine Vorlage der Kostenkalkulation zur Einstellung von finanziellen Mitteln für das Haushaltsjahr 2025 erfolgt bis zur Sommerpause 2024 bzw. für das Haushaltsjahr 2026 bis zur Sommerpause 2025.