Ein "Deutsches Konditoreimuseum" in Kitzingen; hier: Information und Beauftragung einer Machbarkeitsstudie

Betreff
Ein "Deutsches Konditoreimuseum" in Kitzingen;
hier: Information und Beauftragung einer Machbarkeitsstudie
Vorlage
2016/229
Art
Sitzungsvorlage (Beschluss)

 

Das Conditorei-Museum am Marktplatz wurde im Jahr 1996 durch den Eigentümer der Immobilie, Herrn Walter Poganietz, der Öffentlichkeit zugängig gemacht.

 

Es ist seit Jahren das Bemühen und die Vision von Herrn Poganietz, sein Museum zu einem „Deutschen Konditoreimuseum“ weiterzuentwickeln.

 

Dieses Anliegen würde die Eigentümerfamilie überfordern. Deshalb hat sich Herr Poganietz mit seinem Sohn an die Stadt Kitzingen gewandt, um die Möglichkeiten zur Realisierung auszuloten. Da ihm seine Heimatstadt im Jahr 2010 den Kulturpreis für sein herausragendes Engagement um das kulturelle Leben in Kitzingen verliehen hat, er zudem im Jahr 1999 bereits den Dr.-Erwin-Rumpel-Preis (der CSU-Stadtrats-Fraktion) erhielt sowie eine Chronik über seine alteingesessene Familie in der Schriftenreihe des Stadtarchivs herausgegeben wurde, war ihm das Rathaus im wahrsten Sinne des Wortes ein naheliegender Ansprechpartner.

 

Nach einer ersten Information im Fraktionsvorsitzendenkreis im Jahr 2014 gab es weitere Gespräche mit Vertretern des/der

 

-       Deutschen Konditorenbundes

-       Bezirk Unterfranken

-       Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen

-       Landratsamt Kitzingen – Regionalmanagement

-       Städtisches Museum

 

Um die mögliche Trägerschaft dem Deutschen Konditorenbund (DKB) anzubieten, hat dieser im Juni 2015 eine Vorstandssitzung im Rathaus abgehalten und das Conditorei-Museum begutachtet. Trotz der hervorragenden Eignung des Standortes Kitzingen, hat der DKB allenfalls eine fachliche Begleitung in Aussicht gestellt und diese später sogar noch abgeschwächt, indem unter Hinweis auf strukturelle Veränderungen des DKB nicht mal die ideelle Unterstützung zugesagt wurde.

 

Trotz dieser schwer nachvollziehbaren Entscheidung, sieht vor allem der Gebietsreferent der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen, Herr Dr. Kley, großes Potential in dem Museumsbestand als auch im Standort.

 

Vor einer endgültigen Entscheidung aber rät er dazu, die Marktchancen und die Wirtschaftlichkeit über eine exakte Erhebung im Sinne einer Reichweitenanalyse klären zu lassen.

 

Zu den hierfür entstehenden Kosten in Höhe von geschätzt maximal 10.000 € stellte er eine Förderung in Höhe von 50 % durch die Landesstelle in Aussicht.

 

Auch Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Reder zeigte sich bezüglich der Finanzierung des Museums sehr zuversichtlich, den Invest stemmen zu können.

 

Viel komplexer ist hingegen die Frage der Finanzierung des laufenden Betriebes und insbesondere die Frage der Trägerschaft. Auch die Frage der möglichen Eingliederung des DKM unter das Dach des Städtischen Museum wurde bereits andiskutiert, ist aber noch völlig offen geblieben. Überlegungen der Herren Poganietz zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit liegen vor. Darüber hinaus befindet sich das gesamte Gebäude nunmehr im Eigentum der Familie Poganietz, die jüngst die Fassade aufwendig restaurieren ließ!

 

Die Verwaltung verweist auf die umfangreichen Anlagen und schlägt vor, die von Herrn Dr. Kley empfohlene „Machbarkeitsstudie“ in Auftrag zu geben. Erst wenn diese zu einem positiven Ergebnis kommen sollte, stünde die Frage nach der Vision eines Deutschen Konditoreimuseum in Kitzingen zur Entscheidung an.

 

Herr Dr. Kley, die Herren Poganietz als auch die Leiterin des Städtischen Museums werden in der Sitzung anwesend sein und stehen für Fragen zur Verfügung.

 

 

 

1.    Vom Sachvortrag Nr. 2016/229 wird Kenntnis genommen.

 

2.    Es besteht Einverständnis, die von der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen empfohlene Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.

 

3.    Die Verwaltung wird beauftragt, die möglichen Fördergeber hierfür einzubeziehen und dem Stadtrat das Ergebnis der Studie als Grundlage zur abschließenden Entscheidung vorzulegen.