Ausgangsituation:
Auf
Grundlage des Antrags der Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen vom
27.01.2021 wurde am 22.04.2021 (Anlage 1) im Stadtrat beschlossen die Planung
zur Renaturierung des Rödelbaches gemäß des Konzeptes von arc.grün (Stand 2014)
weiter zu vertiefen. Daraufhin wurden drei vergleichbare Angebote angefordert,
wovon zwei Angebote abgegeben wurden. Die Angebote wurden entsprechend geprüft
und der Auftrag wurde an das wirtschaftlich günstigste Büro (Team4 aus
Nürnberg) vergeben.
Das
Planungsbüro Team4 hat die Vorplanung soweit abgeschlossen und einen Vorentwurf
erarbeitet (Anlage 2). Der Vorentwurf ist bereits mit dem Wasserwirtschaftsamt
in Aschaffenburg abgestimmt. Grundsätzlich wurde die Planung positiv bewertet,
sodass nun die weiteren Leistungsphasen eingeleitet werden können. Die Maßnahme
stellt einen Gewässerausbau gem. § 67 WHG dar und bedarf einer wasserwirtschaftlichen
Plangenehmigung (§ 68 WHG).
Planung:
Die
Planung beabsichtigt die Renaturierung des Rödelbachs im Abschnitt
„Panzerstraße“ – „Fischteiche“ entlang der Siedlung. Der Bachlauf soll in ein
mäanderförmiges Bachbett gelegt werden und mit Totholz, welches zur Bereicherung
der Arten beiträgt, bestückt werden. Weiterhin soll die Sohle des Rödelbaches mit
Kies bedeckt werden. Bei der Planung ist ein Zugang zum Wasser im Bereich der
Siedlung berücksichtigt. Der Zugang zum Bach wird über Trittsteine und über die
abgeflachten Uferbereiche ermöglicht. Ebenso ist der bestehende Baumbestand in
der Planung integriert und berücksichtigt, sodass grundsätzlich alle Bäume
erhalten werden können. Die Planung trägt demnach insgesamt zu einer
Verbesserung der Ökologie sowie zur Verringerung der Hochwassergefahr bei. Weiterhin
wird der Rödelbach durch die Maßnahme für die Bevölkerung zugänglich und damit erlebbar.
Kostenschätzung:
Die
Maßnahme wurde im Rahmen des Konzeptes von arc.grün im Jahre 2014 auf eine Höhe
von ca. 140.000 € geschätzt. Auf der Haushaltsstelle 63.3601.9580 wurden für
2022 20.000 € für die Planung sowie für 2023 weitere 160.000 € bereitgestellt.
Aufgrund der aktuellen Preissteigerungen ist davon auszugehen, dass die Kosten jedoch
höher ausfallen. In der Leistungsphase 3 erfolgt die Kostenberechnung.
Fördermittel:
Das
Vorhaben setzt die Vorrausetzungen für die Förderung gem. RZWas. Die
Wasserwirtschaftsverwaltung fördert solche Vorhaben nach RZWas. Falls der
Stadtrat von Kitzingen der Planung zustimmt, wird der Förderantrag samt den
notwendigen Unterlagen (Stadtratsbeschluss, kurze Erläuterung des Vorhabens,
geschätzte Kosten, Genehmigungsanträge usw.) eingereicht. Die Förderhöhe
beträgt je nach Vorhaben bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Der
genaue Förderanteil muss mit dem Wasserwirtschaftsamt und der Regierung von
Unterfranken noch abgestimmt werden. Der Stadtratsbeschluss ist jedoch
Grundlage für den Förderantrag. In einer Vorabstimmung mit der Regierung von
Unterfranken und dem WWA wurde bisher eine grundsätzliche Zustimmung zur
Planung geäußert.
Die
Maßnahme „Rückhaltemulde nordwestlich Rödelbach“ auf der Teilfläche, Flurnummer
7600, ist nicht gem. RZWas förderfähig. Daher soll die Aufwertung als Maßnahme
dem städtischen Ökokonto zugeführt werden.
Weiteres Vorgehen:
Die
Verwaltung empfiehlt dem Stadtrat dem Vorentwurf zuzustimmen, sodass die
Planung vertieft werden kann. Das Planungsbüro leitet eine Vorprüfung zur
Umweltverträglichkeit (UVP) ein. Weiterhin wird das Konzept weiter
ausgearbeitet, sodass der Vorentwurf zur Genehmigung bei der Fachstelle für Wasserwirtschaft
(LRA) eingereicht werden kann. Das Sachgebiet 63 übernimmt dann die Ausführung
der Maßnahme.
Weiterhin
setzt sich die Verwaltung mit den entsprechenden Fördergebern (RZWas) in
Verbindung.
1. Vom Sachvortrag wird Kenntnis genommen.
2. Der Stadtrat stimmt dem vorliegenden Vorentwurf (Stand April 2022) von Team4 zur Renaturierung des Rödelbaches zu.
3. Die Verwaltung wird beauftragt die weiteren Leistungsphasen einzuleiten.